Outfit Textildruck & Vertrieb in Lauterbach (Hessen): Reklamation Impossible
Archivmeldung vom 23.05.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 23.05.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlSollten Sie Kunde vom Outfit Textildruck & Vertrieb in Lauterbach (Vogelsbergkreis, Hessen) sein, dann sein Sie beim Kauf doppelt vorsichtig und mißtrauisch. Denn Reklamationen werden nicht anerkannt und Sie erhalten bei mangelhafter Ware auch keinen Ersatz.
Diese Erfahrung mußte die Redaktion von Extremnews leider selbst machen, als sie in der letzten Woche T-Shirts mit Bedruckung dort bestellte. Wir waren bereits Kunde und haben ähnliche Hemden früher dort schon erworben.
Nun sollten wieder einmal T-Shirts bedruckt werden, die Grafiken wurde von uns erstellt und früher schon verwendet, es mußte lediglich ein kurzer Text vor Ort geändert werden, was auch der Inhaber des Geschäftes persönlich vornahm. Die Änderung war in einer Minute erledigt, da dies ein sehr einfacher Vorgang ist. Sicherheitshalber hatten wir ein Muster von einem bereits bedruckten T-Shirt mitgebracht, da die neuen Hemden den Muster in Größe und Farbe exakt gleichen sollten. Die Größe des Drucks mußte natürlich auf die verschiedenen Hemdgrößen angepaßt werden, wie dies üblich ist. In der Redaktion stellten wir dann am Samstag vergangener Woche (20.05.2006) fest, daß die Aufdrucke viel zu groß und dadruch verschoben waren.
Am nächsten Montag wurde ich dann mit der Reklamation beauftragt und so rief ich bei dem Geschäft an und hatte auch gleich den Inhaber, Herrn Ralph Gottschalk, am Apparat. Ich fragte, ob er am späten Nachmittag im Laden anzutreffen sei und er fragte mich daraufhin etwas unwirsch ich von ihm wolle. Ich sagte ihm, daß es um eine Reklamation gehe, da die T-Shirts für Extremnews falsch bedruckt seien und ich ihn deshalb gerne im Geschäft aufsuchen wolle. Ihm war dies jedoch nicht recht, sondern er wollte die Reklamation am Telefon besprechen, was ich jedoch ablehnte. Ich erwähnte am Telefon nicht, daß ich auch eine von ihm bedruckte Jacke reklamieren wollte, bei der sich die Schrift ablöste. Zur vereinbarten Zeit fand ich mich im Geschäft ein und zeigte Herrn Gottschalk die bedruckten T-Shirts und das Muster und erklärte ihm, daß die Größen des Drucks auf den neuen Hemden nicht mit dem Muster übereinstimmen würden und sie so für uns unbrauchbar wären. Er meinte daraufhin, daß er neue anfertigen könnte, die dann bis Freitag fertig wären. Ich war damit einverstanden, erwähnte jedoch, daß dies als Reklamation behandelt werden müßte, dies wollte Herr Gottschalk jedoch nicht akzeptieren, da bedruckte Ware nicht reklamiert werden könne. Ich sagte ihm aber, daß falsch gelieferte Ware immer reklamiert werden kann und ich die T-Shirts reklamiere. Herr Gottschalk wurde nun ungehaltener und meinte, er drucke die T-Shirts neu, müßte jetzt aber noch einmal 100 Euro extra für den Aufwand berechnen und die Lieferzeit betrug eine Minute später auf einmal drei Wochen. Da ich dies nicht akzeptieren konnte, teilte ich ihm dies mit und er wandte sich ab und ging in sein Büro. Ich rief ihm hinterher, daß wir noch gar nicht fertig wären, da ich ihm noch die Jacke zeigen wollte, von der sich die Schrift löste, und er rief zurück "Doch!" Da ich auf einmal alleine dastand, rief ich durch den ganzen Laden "Hier steht ein Kunde!", weil ich weiterhin bedient werden wollte und eine Mitarbeiterin, der der Vorfall sichtlich peinlich war, nahm sich meiner Sache an und versuchte den Chef wieder zum Gespräch zu holen, doch dieser hatte keine Zeit. Andere Kunden, die das Spektakel miterlebt hatten, senkten verängstigt den Blick. Herr Gottschalk war leider nicht mehr bereit mit mir zu sprechen und so spielte seine Angestellte "stille Post". Ich fragte sie, ob es üblich sei zahlende Kunden so zu behandeln und ob wir jetzt im Kindergarten wären.
Als Herr Gottschalk das nächste Mal an mir vorbeilief, da ich meine Position im Ladengeschäft nicht verlassen hatte, sagte er mir, daß er mit mir nicht sprechen werde, sondern mit meiner Chefin, da diese mit dem Druck angeblich einverstanden wäre. Ich zückte also mein Mobiltelefon und bestellte die Chefin in das Geschäft, wo sie auch nach wenigen Minuten eintraf. Herr Gottschalk hatte sich in der Zwischenzeit in sein Büro zurückgezogen. Als er nach zehn Minuten dann doch die Zeit fand mit uns zu sprechen teilte er wieder mit, daß eine Reklamation nicht möglich wäre, auch die Jacke könnten wir nicht reklamieren, obwohl die freundliche Mitarbeiterin wenige Minuten zuvor festgestellt hatte, daß es sich um einen Produktionsfehler handelte. Die Jacke war zweimal getragen und noch ungewaschen, trotzdem löste sich der Druck. Herr Gottschalk machte uns das Angebot die Jacke kostenpflichtig zu reparieren, da es praktischerweise auf Druck keinerlei Garantie geben würde. Auch die T-Shirts könnte er nicht als Reklamation behandelt.
Diese Geschäftspraxis verstößt jedoch gegen das Gesetz, denn auch Herr Gottschalk muß auf seine Arbeit Garantie geben und muß bei Mängel an der Ware Reklamationen annehmen. Er hat das Recht zur Nachbesserung und ist verspflichtet bei mangelhafter Ware Ersatz zu liefern. Da die abgelieferte Ware nicht mit dem Muster übereinstimmte, handelt es sich eindeutig um einen Fehler seinerseits, denn er aber nicht eingestehen möchte. Zur Zeit werden weitere Schritte eingeleitet, da wir nicht bereit sind die Reklamation zurückzuziehen. Herr Gottschalk erlaubte uns von dem Vorfall zu berichten, war jedoch zu keiner Stellungnahme bereit.
Wir möchten daher die Kunden dieser Firma warnen und sie bestärken auf ihr Recht zu bestehen. Mangelhafte Ware können Sie stets reklamieren. Sollte es noch weitere Geschädigte geben, so können sich diese vertrauensvoll an unsere Redaktion wenden, wir gehen der Sache nach!