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Aufgedeckt: Fallstricke bei Vertragsabschlüssen im Internet

Archivmeldung vom 24.02.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 24.02.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Axel Hoffmann  / pixelio.de
Bild: Axel Hoffmann / pixelio.de

Gratisoptionen, Rabatte oder Abschlussboni - mit solchen Angeboten locken viele Unternehmen im Internet Kunden zu Vertragsabschlüssen. Fast immer lauern jedoch Fallstricke und versteckte Zusatzkosten. Die Fachzeitschrift COMPUTERBILD hat konkrete Angebote von 23 bekannten Anbietern aus den Bereichen DSL, Strom und E-Mail sowie TV, Musik und Netzwerke unter die Lupe genommen.

In vielen Fällen drohen Preissteigerungen und versteckte Zusatzkosten. So lockt beispielsweise der DSL-Anbieter Tele2 mit einem Tarif für monatlich 29,95 Euro. Nach einem halben Jahr erhöht sich der Preis automatisch um fünf Euro. Überraschend: Nach Abschluss müssen Kunden für einen obligatorischen Router weitere drei Euro berappen - und zwar jeden Monat ab Vertragsbeginn. Dadurch zahlt der Kunde nach einem halben Jahr bereits monatlich 38 Euro - und zwar für mindestens 18 weitere Monate. Die Tücke steckt auch im Bestellprozess: Vorausgewählt ist ein Sicherheitspaket, das nach der Gratis-Testphase automatisch kostenpflichtig wird und dann mindestens ein Jahr lang mit 3,95 Euro pro Monat zu Buche schlägt.

Sehr häufig wird im Internet auch mit Bonus-Versprechen für Verträge geworben. Wer auf einen schnellen Scheck wartet, schaut aber oft erst einmal in die Röhre - insbesondere bei Stromanbietern. So verspricht etwa E.ON bei Vertragsabschluss einen Bonus von 125 Euro, der mit der ersten Rechnung nach Vertragsbeginn verrechnet wird. Die Abschlagszahlungen werden monatlich abgebucht, die erste Abrechnung erfolgt aber erst nach einem Jahr - und so lange muss der Kunde letztlich auf den Bonus warten.

Weiteres Beispiel: Partnerbörsen. Viele Dienste versuchen mit immensem Werbeaufwand Singles für sogenannte Premium-Mitgliedschaften zu gewinnen. Das Versprechen etwa beim Anbieter Elitepartner: "1 Monat gratis". Nach der Registrierung gelangt der Kunde zur Tarifauswahl. Vorausgewählt ist hier aber ein 12-Monats-Vertrag zum Standardpreis. Und auch der zur Auswahl stehende vergünstigte 12-Monatstarif bietet keineswegs einen Gratismonat als Testphase. Im Gegenteil: Der Vertrag startet sofort - der versprochene Gratismonat ist lediglich ein Rabatt auf den Jahrespreis. Und: Kündigt man diesen nicht frist- und formgerecht, verlängert er sich um ein weiteres Jahr - zu einem deutlich höherem Preis. Die konkreten Konditionen werden erst nach einem Mausklick gesondert angezeigt - eine echte Kostenfalle.

Solche Lock-Angebote sind zwar verbraucherunfreundlich, aber in der Regel rechtens, wenn die Bedingungen etwa in den AGB schriftlich festgehalten sind. COMPUTERBILD rät deshalb, vor Vertragsabschluss sorgfältig das "Kleingedruckte" zu lesen. Im Zweifelsfall sollten Kunden ihr 14-tägiges Widerrufsrecht nutzen, um den Vertrag rückgängig zu machen. Erhöht der Anbieter während der Vertragslaufzeit den Preis, gibt es zumeist ein Sonderkündigungsrecht. Prima: Spezielle Kündigungsdienste wie Aboalarm liefern vorformulierte Schreiben und erinnern auch per E-Mail an Kündigungsfristen.

Quelle: COMPUTER BILD-Gruppe/COMPUTERBILD.de (ots)

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