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Neue EU-Reifen-Kennzeichnung ab 1. November: Fragen und Antworten

Archivmeldung vom 31.10.2012

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 31.10.2012 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Die neue EU-Verordnung über die Kennzeichnung von Reifen ist am 1. November 2012 in Kraft getreten. Die Piktogramme auf dem neuen Label geben Aufschluss über Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und Abrollgeräusch des Reifens. Mit der Einstufung von “A” (beste Kategorie) bis “G” (schlechteste Kategorie) sollen sie dem Verbraucher beim Reifenkauf helfen.
Die neue EU-Verordnung über die Kennzeichnung von Reifen ist am 1. November 2012 in Kraft getreten. Die Piktogramme auf dem neuen Label geben Aufschluss über Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und Abrollgeräusch des Reifens. Mit der Einstufung von “A” (beste Kategorie) bis “G” (schlechteste Kategorie) sollen sie dem Verbraucher beim Reifenkauf helfen.

Augen auf beim Reifenkauf: Von morgen (Donnerstag) an gibt es das neue EU-Label für Autoreifen. Das Etikett gibt schnell und leicht verständlich Informationen zu Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und Rollgeräuschen eines Reifens und kann so den Geldbeutel jedes Autofahrers entlasten. Ähnlich wie die bereits bekannten Energielabel für Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen und Kühlschränke werden die Reifen auf einer Skala von A (am besten) bis G (schlecht) eingestuft.

Mit Reifen mit der Energieeffizienz-Klasse "A" können Autofahrer im Jahr Spritkosten in Höhe von 170 bis 230 Euro im Jahr sparen. Hier die wichtigsten Fragen und Antworten.

Welchen Vorteil hat der Verbraucher?

Wie bei Kühlschränken, Waschmaschinen und anderen Geräten erhält der Verbraucher einen schnellen Überblick vor dem Kauf: Welche Reifen verbrauchen weniger Kraftstoff, ohne dass Kompromisse bei der Sicherheit und den Lärmemissionen eingegangen werden müssen?

Wie sieht das Etikett aus?

Das Etikett ähnelt den bereits zur Verbrauchskennzeichnung von Waschmaschinen, Geschirrspülern und Kühlschränken verwendeten Etiketten. Je besser der Reifen in Bezug auf Kraftstoffeinsparung, Sicherheit und Lärmemissionen, desto besser die Einstufung. A (grün) ist die beste Klasse, G (rot) die schlechteste.

Das Label zum Download gibt es hier: http://ec.europa.eu/energy/efficiency/tyres/labelling_de.htm

Wo finden Sie das Label?

Ab dem 1. November 2012 sind Hersteller und Importeure von Reifen verpflichtet, alle nach dem 1. Juli 2012 produzierten Reifen mit dem Label zu versehen: durch Aufkleber, Anhänger und technisches Werbematerial. Reifenhändler, Reparaturwerkstätten oder Kfz-Händler sind verpflichtet, die Informationen am Verkaufsort an einer deutlich sichtbaren Stelle zu zeigen.

Was bedeuten die drei Parameter?

Der Kraftstoffverbrauch steht mit dem Rollwiderstand in Zusammenhang. Bei einer Verringerung des Rollwiderstands verbraucht das Auto weniger Kraftstoff.

Die Nasshaftung ist eine der wichtigsten sicherheitstechnischen Eigenschaften von Reifen. Reifen mit sehr guter Nasshaftung sorgen auf nasser Fahrbahn für einen kürzeren Bremsweg.

Das externe Rollgeräusch des Reifens wird symbolisch mit Wellen dargestellt: Eine schwarze Welle zeigt den niedrigsten Geräuschpegel an, drei den höchsten. Bezweckt wird die Verringerung des Verkehrslärms für Anwohner.

Wie viel Geld können Sie sparen?

Durch die Wahl des besten Reifens (A) können Verbraucher die Spritkosten um bis zu neun Prozent gegenüber dem leistungsschwächsten Produkt (G) auf dem Markt senken. Drei Beispiele:

  • Wenn Sie einen typischen Pkw fahren und im Jahr 25 000 km zurücklegen (10 000 km in der Stadt, 15 000 km über Land), können Sie die Kraftstoffkosten um 170 bis 230 Euro im Jahr senken. Da die besten Reifen teurer sind (um 240 bis 320 EUR), erzielen Sie im zweiten Jahr Nettoeinsparungen: zwischen 100 und 140 Euro.
  • Wenn Sie einen großen Pkw (Verbrauch von 10 Litern/100 km) mit einer hohen jährlichen Fahrleistung nutzen (10 000 km in der Stadt, 25 000 km Autobahn), können Sie die Kraftstoffkosten noch stärker verringern: um 450 Euro im Jahr. Auch wenn die besten Reifen teurer sind (um 240 bis 320 Euro), sparen Sie bereits im ersten Jahr zwischen 130 und 210 Euro.
  • Wenn Sie einen Lieferwagen fahren, der eine jährliche Fahrleistung von 40 000 km aufweist (20 000 km in der Stadt, 20 000 km über Land), können Sie Einsparungen beim Kraftstoff zwischen 290 und 360 Euro im Jahr erreichen. Bei zusätzlichen Kosten für die Reifen in Höhe von 280 bis 360 Euro rechnet sich der Kauf bereits im Verlauf des ersten Jahres.

Es beginnt die Winterreifen-Saison. Warum bietet das Etikett keine Informationen zu der Haftung eines Reifens bei Matsch und Schnee oder zum Aquaplaning?

Das Verhalten auf Schnee und Matsch wird durch das EU-Label nicht bewertet, weil diese Information schon vorhanden ist. Sie stehen auf der Seite des Reifens. Dazu gibt es bereits internationale Vorschriften der UN-Wirtschaftskommission für Europa (UNECE).

Andere Kriterien wie das Verhalten bei Aquaplaning oder die Handhabung in Kurven konnten nicht aufgenommen werden, weil es bisher keine anerkannten genormten Testmethoden gibt.

Wie andere Energieeffizienz-Label auch ist das Reifen-Etikett kein Qualitätssiegel für ALLE Aspekte bezüglich der Leistung eines Reifens. Es hat nicht den Anspruch, die Qualitätskontrolle spezialisierter Labors oder Informationen von den Herstellern oder Automobilclubs zu ersetzen. Eine Energieverbrauchsetikett für Waschmaschinen, das angibt, wie viel Strom eine Waschmaschine typischerweise im Jahr verbraucht, macht auch keine Angaben zu spezifischen zusätzlichen Funktionen.

Wie wird die Kennzeichnung kontrolliert?

Wie schon seit mehr als 15 Jahren bei Haushaltsgeräten beruht auch das EU-Kennzeichnungssystem für Reifen auf Eigenerklärungen der Hersteller oder Importeure. Die EU-Staaten prüfen, ob die auf dem Reifenlabel ausgewiesenen Klassen für Kraftstoffeffizienz, Nasshaftung und Rollgeräusch auch der Realität entsprechen.

Wer hat beschlossen, das Etikett einzuführen?

Die Verordnung wurde vom Europäischen Parlament und den EU-Staaten auf Vorschlag der Kommission verabschiedet. Im Vorfeld wurde die Kennzeichnungsregelung in Zusammenarbeit mit allen relevanten Akteuren ausgearbeitet: nationale Behörden, Industrie, im Umweltbereich tätige Nichtregierungsorganisationen und Verbraucherorganisationen.

Quelle: Europäische Kommission (ots)

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