Eintracht Frankfurt stoppt Trikotverkauf und tauscht um
Archivmeldung vom 22.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEintracht Frankfurt hat auf eine heute veröffentlichte Untersuchung von Stiftung Warentest bezüglich von Weichmachern im Sponsorenaufdruck reagiert und den Verkauf seiner aktuellen Trikots (Heim-, Auswärts- und Ausweichtrikot) mit sofortiger Wirkung gestoppt.
Die Verantwortlichen des Fußball-Bundesligisten hatten vorher keinerlei Kenntnis über den Test oder gar dessen Ergebnisse, wonach der aufgeschäumte Sponsorenaufdruck auf den neuen rot-schwarzen Heimtrikots dieser Saison Weichmacher enthält, die für Textilien zwar zulässig, für Spielzeug aber in der EU verboten sind.
Dr. Thomas Pröckl, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Eintracht Frankfurt Fußball AG: „Die Untersuchungsergebnisse haben uns überrascht und natürlich aufgeschreckt, so dass wir sofort gehandelt haben. Selbstverständlich werden wir die aktuellen Heimtrikots umtauschen. In Absprache mit JAKO haben wir auch die sofortige Prüfung der Beflockung auf Auswärts- und Ausweichtrikots sowie auf allen Trikots der Vergangenheit mit 3D-Schaumflock durch eine zertifizierte Textilprüfstelle veranlasst. Mit Ergebnissen ist in einer Woche zu rechnen. Sollte diese Überprüfung ähnliches ergeben, werden wir entsprechend handeln.“
Das Trikot ist ansonsten völlig unbedenklich und hat in allen weiteren schadstoffrelevanten Untersuchungen die Note „Sehr gut“ erhalten. Die Trikots der Eintracht Frankfurt Fußballschule sind ausdrücklich nicht betroffen, da bei diesen kein 3D-Schaumflock Verwendung findet.
Für das Aufbringen des bemängelten Sponsorenaufdrucks ist ein externer Dienstleister zuständig, der allerdings erst seit dieser Saison für die Firma JAKO tätig ist.
Das Bundesumweltamt rät zum Verzicht auf Weichmacher in Kunststoffen. Es sieht ein Risiko für den Menschen oder die Umwelt bei den Risikobewertungen allerdings nur in wenigen Anwendungsbereichen, wie beispielsweise bei Babyartikeln oder Kinderspielzeugen.
Für Spieler bzw. Erwachsene besteht keinerlei Gesundheitsgefährdung bei üblichem Gebrauch des Trikots. Dennoch wird Eintracht Frankfurt die bemängelten aktuellen Heimtrikots zeitnah in sämtlichen Größen umtauschen. Da die Neu-Produktion mit angepasstem Sponsorenaufdruck einige Zeit in Anspruch nimmt, bittet Eintracht Frankfurt um etwas Geduld: „Sobald mit der Umtauschaktion begonnen werden kann, werden wir unsere Fans darüber informieren“, verspricht Dr. Thomas Pröckl.
Quelle: Eintracht Frankfurt Fußball AG