Vorsicht vor falschen Inkassounternehmen!
Archivmeldung vom 16.11.2021
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.11.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Sanjo BabićDer Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen (BDIU) warnt vor einer neuen Welle von Fake-Inkasso-Schreiben. Neu ist: Jetzt fordern die Betrüger die Empfänger sogar dazu auf, ihnen eine Einzugsermächtigung zu erteilen. BDIU: "Die richtige Reaktion auf solche Briefe ist eine Strafanzeige."
Die Masche der Betrüger ist nicht neu: Sie verschicken Mahnungen über angebliche Gewinnspiel-Aufträge - etwa "Eurojackpot-6-49" -, Zahlungen sollen auf ausländische Konten erfolgen. Häufig geht es um Summen von knapp unter 300 Euro. Die Briefe selbst enthalten viele Rechtschreib-, Komma- und Grammatikfehler, woran man den Betrug leicht erkennt. Außerdem verfügt keiner der Absender über eine Registrierung im Rechtsdienstleistungsregister.
Leider ist es so: "Nicht überall, wo Inkasso draufsteht, ist auch wirklich Inkasso drin", sagt Marco Weber vom Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen e.V. (BDIU) mit Sitz in Berlin. Der Branchenverband nimmt die Interessen von rund 500 Inkassodienstleistern wahr - das sind Unternehmen, die im Auftrag von Gläubigerinnen und Gläubigern jedes Jahr rund 6 Milliarden Euro dem Wirtschaftskreislauf wieder zurückführen und so verhindern, dass Firmen auf unbezahlten Rechnungen sitzenbleiben und in der Folge selbst in finanzielle Schwierigkeiten geraten könnten. "Inkasso ist ein relevanter Wirtschaftsfaktor. Unsere Mitgliedsunternehmen stehen für Fairness und Gerechtigkeit, indem sie dabei helfen, dass Firmen das Geld für eine bestellte Ware oder Dienstleistung wie vereinbart erhalten. Mit den säumigen Kunden gehen sie dabei fair und respektvoll um."
Wer sich unsicher ist, ob ein Mahnschreiben korrekt ist, kann das auf der Website des Branchenverbandes überprüfen. Unter dem Link https://www.inkasso.de/verbraucher/mahnung-checken wird in leicht verständlicher Sprache erklärt, woran man richtig ausgestellte Mahnschreiben erkennt und wie man darauf reagieren sollte. Ein ständig aktualisierter Störungsmelder listet die häufigsten Absender von Fake-Inkasso-Schreiben auf. Bei eindeutigen Betrugsversuchen rät der BDIU dringend von einer Kontaktaufnahme mit dem Absender ab. "Es lohnt sich nicht, den Betrügern einen Widerspruch zu schicken. Wer das tut, hat möglicherweise nie mehr Ruhe und wird noch mehr Briefe erhalten. Die einzig richtige Antwort auf solche dreisten Briefe ist eine Strafanzeige."
Quelle: Bundesverband Deutscher Inkasso-Unternehmen BDIU (ots)