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Recherchen des NDR Verbrauchermagazins "Markt": Hohe Benzophenon-Werte in alter Sonnencreme

Archivmeldung vom 10.07.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 10.07.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Sonnencreme (Symbolbild)
Sonnencreme (Symbolbild)

Bild: pixelio.de/Oliver Haja

In dieser Jahreszeit ist die Sonnencreme ein Muss. Doch Vorsicht bei der Auswahl des Produkts, denn ein Blick auf die Inhaltsstoffe verrät: In einigen gibt es den Lichtschutzfilter Octocrylen. Dieser Stoff hat es in sich, denn nach kurzer Zeit zersetzt er sich und bildet dabei die gefährliche Substanz Benzophenon. Laut der Internationalen Agentur für Krebsforschung (IARC) haben Tierversuche gezeigt, dass Benzophenon krebsauslösend wirken kann.

Das NDR Verbrauchermagazin "Markt" hat Sonnencremes aus der letzten Saison, die aber zum Teil laut Herstellerangaben noch haltbar waren, in einem Labor auf Benzophenon untersuchen lassen. Das Ergebnis ist alarmierend:

In den neun Monate alten Produkten von ISIDIN und Hawaiian Tropic wurde ein Benzophenon-Gehalt von 17 und 18 Milligramm pro Kilogramm nachgewiesen. In der zwei Jahre alten Sonnencreme von Biotherm ergab die Analyse 62 Milligramm pro Kilogramm.

Luise Körner vom BUND stuft das das Ergebnis als besorgniserregend ein: "Tatsächlich ist die Menge an Benzophenon, die Sie darin gefunden haben, ja erheblich. Also das ist ja wie ein extra Stoff, der nicht auf der Zutatenliste steht. Und es ist eben ein Stoff, der einerseits zu Irritationen führen kann auf der Haut und andererseits eben auch im Verdacht steht, krebserregend zu sein. "

Erste Reaktion vom Hersteller Biotherm: Die Creme gehöre jetzt nicht mehr zum aktuellen Produktkatalog von L'Oréal. Das Nachfolgeprodukt enthalte nicht den UV-Filter Octocrylen.

Auch die Firma ISDIN schreibt Markt, dass die aktuelle Formel kein Octocrylen mehr enthalte und der analysierte Konzentrationswert des Benzophenons in ihrem Produkt kein Sicherheitsrisiko darstelle.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung schreibt Markt dazu, dass erst ab Dezember 2023 Benzophenon in kosmetischen Produkten verboten sei.

Quelle: NDR Norddeutscher Rundfunk (ots)

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