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RBB-Magazin SUPER.MARKT: Hunde-Krankenversicherungen nicht zu empfehlen

Archivmeldung vom 13.09.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Sanjo Babić
Bild: A. Holzknecht / pixelio.de
Bild: A. Holzknecht / pixelio.de

Krankenversicherungen für Hunde - davon profitieren vor allem die Anbieter, nicht die Tierhalter. Die Beiträge sind meist höher als die medizinischen Kosten. Trotzdem werden Kunden zum Abschluss gedrängt.

Zwei verschiedene Arten von Versicherungen können Hundehalter*innen abschließen: eine Halterhaftpflicht oder eine Krankenversicherung. Wirklich empfehlenswert ist laut Experten nur die Haftpflicht. Sie kommt für Schäden auf, die der Hund verursacht, und ist vergleichsweise preiswert. Berater der Kundenhotline empfehlen aber dennoch lieber die teure Krankenversicherung, wie eine Stichprobe des Verbrauchermagazins SUPER.MARKT zeigt. Maximilian Gehr von Verbraucherzentrale Niedersachsen kritisiert: "In Deutschland wird nicht für die Beratung, sondern für den Verkauf bezahlt. Das heißt, es ist ein typisches Verkaufsgespräch. Ein Produkt, woran der Berater wenig verdient, nämlich eine Haftpflichtversicherung, wird eher schlecht gemacht, während für die Krankenversicherung, woran er wirklich viel Provision verdient, die Werbetrommel gerührt wird."

Besonders dreist: Bei dem Anbieter "meine-hundeversicherung.com", einer Vertriebsagentur der Allianz, kommt ein Vertrag beim Testanruf schon zustande, ohne dass die Kundin die Bedingungen kennt. Auf Nachfrage im Callcenter heißt es, die Bedingungen würden, wenn gewünscht, noch zugesendet. Aus Sicht der Verbraucherzentrale ist das absolut nicht in Ordnung. "Die Versicherer sind gesetzlich verpflichtet, Bedingungen und ein Informationsblatt zu den Produkten vorher auszuhändigen", so Maximilian Gehr.

Doch sogar bei einer Police, die vermeintlich 100 Prozent der Tierarztkosten deckt, zahlt man am Ende meist drauf. Zum einen, weil mit den Hundejahren auch die monatlichen Beiträge steigen. Zum anderen, weil Versicherer sich das Recht vorbehalten, Verträge zu kündigen, wenn zu häufig Leistungen abgerufen werden. Unterm Strich sind dadurch die Beiträge meist höher als die gedeckten Kosten. Für einen 7-jährigen Dackel kämen bei der Allianz im Komfort-Tarif bezogen auf seine Lebenserwartung über 13.000 Euro zusammen. Die Allianz erklärt auf Anfrage: "Die Fragestellung, ob sich eine Versicherung zur Kostendeckung 'lohnt', ist unseres Erachtens der falsche Ansatz."

Beitrag "Call Center Check - Hundeversicherungen" steht ab ca. 21:00 Uhr am 13.09.2021 in der Mediathek.

Quelle: rbb - Rundfunk Berlin-Brandenburg (ots)

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