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AMK warnt vor Nahrungsergänzungsmittel Rivando24

Archivmeldung vom 18.03.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: I-vista / pixelio.de
Bild: I-vista / pixelio.de

Das angeblich "rein pflanzliche" potenzfördernde Nahrungsergänzungsmittel Rivando24 enthält einen verschreibungspflichtigen synthetischen Wirkstoff. Die Arzneimittelkommission der Deutschen Apotheker (AMK) warnt deshalb dringend vor der Einnahme von Rivando24. "Immer wieder tauchen neue Nahrungsergänzungsmittel auf, die verschreibungspflichtige Arzneistoffe enthalten. Das Fatale: Der Verbraucher weiß nichts davon, da diese hochwirksamen Arzneistoffe nicht deklariert, aber risikobehaftet sind", warnt Prof. Dr. Martin Schulz, Vorsitzender der AMK. "Kriminelle Fälscher gefährden bewusst die Gesundheit ihrer gutgläubigen Kunden. Ich rate deshalb grundsätzlich vor Nahrungsergänzungsmitteln aus dubiosen Quellen ab." Entdeckt wurde die Fälschung durch eine Untersuchung des Zentrallaboratoriums Deutscher Apotheker e. V. (ZL).

Das als rein pflanzlich deklarierte, im Internet angepriesene und zur Bestellung angebotene Mittel "zur Verbesserung der männlichen Potenz" enthält den Wirkstoff Sildenafilcitrat in einer Menge von 90 bis 120 mg entsprechend einem Sildenafil-Gehalt von 65 bis 90 mg pro Kapsel. Das grenzt an die höchste am Markt befindliche Dosierung von Sildenafil in zugelassenen - und verschreibungspflichtigen - Arzneimitteln. Die weißen Hartgelatine-Steckkapseln enthalten eine schwarze, hochglänzende Kugel und ein weißes Pulver. Die Kugel besteht aus fest verpresstem Material, wahrscheinlich pflanzlichen Ursprungs. Die Menge des enthaltenen Pulvers ist von Kapsel zu Kapsel verschieden. Es beinhaltet aber laut ZL-Untersuchung zweifelsfrei größere Mengen Sildenafilcitrat.

Verbraucher gehen hohe Gesundheitsrisiken durch gefälschte Potenzmittel aus dubiosen Internetquellen ein, darauf weist die AMK anlässlich dieses Falles erneut eindringlich hin.

Quelle: ABDA Bundesvgg. Dt. Apothekerverbände (ots)

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