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Ein Drittel aller Kosmetikprodukte enthalten hormonell wirksame Chemikalien

Archivmeldung vom 26.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Doris Oppertshäuser
Bild: Codecheck.info
Bild: Codecheck.info

Fast jeder Dritte Körperpflegeartikel auf dem deutschsprachigen Markt enthält hormonell wirksame Chemikalien. Das geht aus der Studie des Bund für Umwelt-und Naturschutz Deutschland (BUND) in Kooperation mit Codecheck.info hervor. Gemäss der Studie sind vor allem hochpreisige Marken und Markenführer wie Nivea und L'Oréal sowie Eigenmarken grosser Händler betroffen. Naturkosmetik ist dagegen nicht belastet.

Die am häufigsten eingesetzten hormonell wirksamen Chemikalien sind Konservierungsstoffe und UV-Filter. Die Substanzen gelangen über die Haut in den Körper. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) bezeichnet die Chemikalien als "globale Bedrohung". Gemäss der BUND-Studie reagieren vor allem Föten im Mutterleib, Kleinkinder und Pubertierende empfindlich auf diese Stoffe. Hormonell wirksame Chemikalien werden mit Gesundheitsproblemen in Verbindung gebracht, die in den vergangenen Jahrzehnten weltweit verstärkt auftreten. Dazu gehört der Rückgang der Spermienqualität, bestimmte hormonbedingte Krebsarten wie Brust-und Hodenkrebs sowie eine verfrühte Pubertät bei Mädchen.

Wie können sich Konsumenten schützen?

Das unabhängige Social Enterprise Codecheck.info informiert Konsumenten mit Expertenbewertungen kostenlos via Webseite und App über Produkte und deren Inhaltsangaben, vor allem aus den Bereichen Kosmetik und Lebensmittel. Neben umfangreichen Hintergrundinformationen zu Palmöl-Bestandteilen, bedrohter Fischarten oder dem Preis, weist Codecheck.info neu hormonell wirksame Stoffe aus. Mit dem kostenlosen Service auf der Webseite und in der App sorgt Codecheck.info für mehr Transparenz und hält Konsumenten die Möglichkeit offen, sich ganz bewusst gegen ungesunde oder belastete Produkte zu entscheiden.

Die Veröffentlichung der Studie des BUND fand in der deutschen Bevölkerung einen sehr grossen Anklang. Der Penaten-Hersteller Johnson&Johnson hat aufgrund des zunehmenden öffentlichen Drucks die Produktion seiner Babyprodukte umgestellt und verzichtet fortan auf den Einsatz dieser Chemikalien. Codecheck.info unterstützt die Forderung des Umweltverbandes BUND, dass möglichst viele Kosmetikhersteller hormonell wirksame Chemikalien aus der Produktion verbannen.

Quelle: Codecheck (ots)

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