Continental warnt vor Plagiaten
Archivmeldung vom 07.11.2007
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDer internationale Automobilzulieferer Continental warnt ausdrücklich vor gefälschten Continental-Produkten insbesondere aus dem asiatischen Raum. "Plagiate weisen nicht die gleiche Material- und Verarbeitungsqualität auf wie Originalprodukte und können damit sehr schnell zu einem Sicherheitsrisiko werden", betont Manfred Wennemer, Vorstandsvorsitzender der Continental AG in Hannover.
Das
Unternehmen geht entschieden und mit allen Mitteln gegen die
Produktpiraterie vor. Dabei erzielte der Continental-Konzern bereits
mehrfach wichtige Erfolge. So konnte zum Beispiel verhindert werden,
dass in China produzierte Lkw-Reifen mit illegal kopiertem
Continental-Profil in Deutschland vertrieben werden. In Taiwan wurden
Schadenersatzforderungen gegen einen Händler durchgesetzt.
Imitierte Produkte suggerieren dem Kunden Qualitäts- und
Sicherheitsstandards, dem das Produkt im Einsatz nicht gerecht werden
kann. Lebensbedrohliche Unfälle können die Folge sein. "Mit unserem
in jahrelanger Forschung erarbeiteten Know-how entwickeln wir in all
unseren Divisionen Produkte, die neben erhöhtem Komfort auch zu mehr
Sicherheit beim Fahren beitragen", so Wennemer. "Um die Gefahr der
Produktpiraterie zu minimieren, entwickeln und stellen wir bestimmte
Produkte bzw. Produktteile nicht in kritischen Regionen her".
Die Division Nutzfahrzeugreifen wehrte sich jetzt gegen die
Verletzung von Patentrechten. Es wurden Nachbauten des Lkw-Reifens
HSR 1 unter dem Namen Goodride CR 976 A von verschiedenen
Reifenhändlern in Deutschland auf den Markt gebracht. Zwar wurde der
Reifen nicht 100-prozentig kopiert, doch war das spezifische
Continental-Profil zu erkennen, welches durch ein europäisches Patent
geschützt ist. Deren Vertrieb in Deutschland hat die Continental AG
unterbunden, wobei die betroffenen Reifenhändler auch ohne
gerichtliche Auseinandersetzung Unterlassungserklärungen abgegeben
haben.
Erst kürzlich konnte auch die Division ContiTech einen wichtigen
Meilenstein setzen: Ein taiwanesischer Händler sowie ein
Generalimporteur wurden zu Schadenersatzzahlungen in Höhe des
Marktwertes der Originalware verpflichtet, nachdem rund 4.500
gefälschte Keilrippenriemen und etwa 13.000 Leerverpackungen im
ContiTech-Design beschlagnahmt worden waren: Wie in Taiwan nach
derartigen Gerichtsentscheidungen üblich, wurde der Händler außerdem
verurteilt, ein öffentliches Statement in Printmedien abzugeben, um
damit sein Fehlverhalten bekanntzumachen.
Der Geschäftsbereich Aftermarket der Division Automotive Systems
mit seiner Handelsmarke ATE ist ebenfalls stark von Produkt- und
Markenschutzverletzungen betroffen. Imitierte Scheibenbremsbeläge
wurden in einem ATE-ähnlichen Design sichergestellt. Ein verfremdetes
ATE-Logo sowie falsche Angaben auf der Produktverpackung täuschten
die Echtheit des Plagiats vor und ließen den Kunden im Glauben, ein
qualitativ hochwertiges Produkt der renommierten Marke zu erwerben.
Auch der unerlaubte Vertrieb der Bremsscheibe ATE PowerDisc durch
betriebsfremde Personen wurde entdeckt. Ein neues Produkt- und
Markenschutzkonzept soll künftig die betroffenen Produktgruppen vor
weiterer Produktpiraterie schützen.
"Wir werden jederzeit und überall insbesondere auf regionalen und
internationalen Messen die Augen offen halten. Wir setzen alles
daran, die Herstellung und den Vertrieb von gefälschten
Continental-Produkten auch weiterhin zu unterbinden", sagte Wennemer
abschließend. "Bei Bedarf werden wir auf den Einsatz von juristischen
Mitteln nicht verzichten."
Nach Schätzungen der OECD (Organisation for Economic Cooperation and Development) beläuft sich der durch Produktpiraterie verursachte Schaden allein in Deutschland jährlich auf rund 25 Milliarden Euro und weltweit sogar auf jährlich 200 Milliarden US-Dollar. Betroffen sind insbesondere hoch innovative Firmen, die für Forschung und Entwicklung hohe Summen ausgeben und durch illegale Kopien massiv geschädigt werden.
Quelle: Pressemitteilung Continental AG