Splinter Cell Chaos Theory für Playstation 2
Archivmeldung vom 12.07.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 12.07.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlSam Fisher, seines Zeichens Agent bei Third Echelon (NSA), bestreitet nunmehr seinen dritten Einsatz auf heimischen Computern und Spielekonsolen.
Ein Wirtschaftskonflikt zwischen Japan und China droht sich zu einem
Krieg zu entwickeln. Um dies zu verhindern wird Sam Fisher losgeschickt.
Die
Story wird Ihnen in Zwischensequenzen im Design von
Fernsehnachrichtzensendungen mit Filmmaterial erzählt, was dazu
beiträgt, daß die Atmosphäre des Spieles fesselnd ist. Man fühlt sich
als Teil von etwas Großem.
Dies ist nun der dritte Teil der
Splinter Cell Reihe und Sam Fisher hat wieder einiges dazugelernt was
die Bewegungs- und Handlungsmöglichkeiten betrifft und seine Ausrüstung
wurde erweitert. Es liegt an Ihnen Ihre Möglichkeiten sinnvoll
einzusetzen. Grundsätzlich gibt es immer mehrere Wege ein Ziel zu
erreichen. Sie können versuchen Wachen schnell zu eliminieren, indem
Sie mit dem Gewehr im Anschlag anstürmen oder Sie versuchen sich
anzuschleichen, die Wachen zu überwältigen und Ihnen gegebenenfalls
noch Informationen zu entlocken - die deutlich spannendere Version.
Diese Freiheit lädt dazu ein, Situationen unterschiedlich zu lösen.
Wichtig für Sam ist es unentdeckt zu arbeiten, denn der Computergegner
achtet auch Unregelmäßigkeiten und steigert seine Wachsamkeit, wenn er
auf welche stößt. Ein Beispiel:
Wir stoßen in einem Raum auf
zwei Wachen, welche uns den Rücken zukehren und Schießübungen machen.
Wir gehen hinter Fässern in Deckung und warten auf die nächste
Schußfolge der Wachen, da deren Lärm unsere Aktionen übertönt. Die
Schüsse erfolgen und wir zerschießen die Lampe im Raum, sofort ist es
dunkel und wir sind praktisch unsichtbar. Den Wachen kommt der
plötzliche Lichtwechsel sehr verdächtig vor und so entschließt sich
eine einen Rundgang zu machen, um Ausschau zu halten. Wir lassen die
Wache ungehindert an uns vorbei, sie ist zum Greifen nahe, was unser
Adrenalin steigen läßt. Nun hat die Wache den Raum verlassen, nur noch
eine ist da. Langsam schleichen wir uns von hinten an und überwältigen
sie. Beim Verhör erfahren wir, wo sich der Gefangene aufhält, den wir
befreien sollen. Nachdem wir diese Information erhalten haben, schalten
wir die Wache lautlos aus und verstecken den Körper, denn die andere
Wache darf ihn nicht finden, sonst wird Alarm geschlagen. - Zuvor
hatten wir die Situation anders gelöst: Nachdem das Licht ausgeschaltet
war, haben wir beide Wachen mit gezielten Schüssen aus der Dunkelheit
erledigt. Schnell, aber laut und außerdem haben wir keine Informationen
bekommen. Es ist auch mal wichtig Gespräche zu lauschen, denn in diesen
erfahren wir auch mehr. Übrigens sind die Dialoge zum Teil sehr witzig.
Szenen
wie die oben beschriebene lassen Ihr Herz schneller schlagen und man
hat uns von Seiten Ubisofts gewarnt: Dieses Spiel würden wir so schnell
nicht zur Seite legen, so genial wäre es. Ich muß sagen, sie hatten
recht! Selten hat ein Spiel nachhaltig so sehr gefesselt. Die
Entscheidungsmöglichkeiten sind so vielfältig, was die Atmosphäre des
Spiels noch mehr verstärkt. Man fühlt sich wirklich wie ein Geheimagent
im Einsatz, der Entscheidungen treffen und auch mal improvisieren muß.
Bei den Einsätzen sind Sie per Funk mit Ihren Kollegen verbunden, die
Sie mit Hintergrundinformationen versorgen oder auch während den
Missionen neue Anweisungen geben, da sich eine neue Situation ergeben
hat. So weiß man vorher nie genau, was einem erwartet - wie im
richtigen Leben. Die Nachrichtentexte werden mit dem Portrait der
Person, welche mit Ihnen spricht, eingeblendet und die Stimme des
entsprechenden Spielecharakters liest ihn vor. Störrend ist nur, daß
der Text und die gesprochenen Worte an einigen Stellen nicht
übereinstimmen, d.h. sinngemäß schon, aber die Worte sind
unterschiedlich. Wenn man gleichzeitig den Text liest und der Stimme
zuhört, verwirrt dies.
Splinter Cell Chaos Theory ist kein
reines Einzelspielerspiel, sondern Sie können online gegen andere
Spieler antreten. Den Olinepart haben wir nicht getestet, wir haben die
Einzelspielermissionen für Sie ausführlich gespielt.
Splinter
Cell Chaos Theory erfordert Köpfchen und ist mehr als spannend. Ich
(als Tester) hätte es nie für möglich gehalten, daß das Spiel mich so
sehr fesselt. Uneingeschränkte Empfehlung nicht nur für Fans von Sam
Fisher!