Canon PowerShot G5
Archivmeldung vom 15.03.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.03.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittObwohl es mittlerweile schon den Nachfolger, die PowerShot G6, gibt, haben wir uns zu einem Testbericht über die PowerShot G5 entschlossen. Zum einen, weil wir die Digitalkamera jetzt beruflich als auch privat über ein Jahr in Gebrauch haben und zum anderen ist der nun deutlich günstigerer Preis, der sie mittlerweile auch für den Neueinsteiger interessant macht.
Als es damals um die Anschaffung einer Digitalkamera ging, habe ich einige Testberichte studiert und bei den Fachhändlern verschiedene Digitalkameras angesehen, die in die engere Auswahl kamen. Die Kaufentscheidung fiel dann auf die PowerShot G5 Digitalkamera von Canon und bis heute habe ich diese Entscheidung nicht bereut, da die Kamera alle damaligen Wünsche voll und ganz erfüllt.
Schon durch das Metallgehäuse macht die Digitalkamera einen sehr guten Eindruck und unterscheidet sich durch ihr schwarzes Design von ihren Konkurrenten. Sie sieht auch ansonsten weniger einer Digitalkamera ähnlich, sondern noch wie eine übliche Spiegelreflexkamera, was sich auch in der Größe und im Gewicht bemerkbar macht. Wer eine kleine Digitalkamera für die Hosentasche sucht, wäre mit der PowerShot G5 und den 500 g Gewicht schlecht beraten. Doch gerade durch ihr Gewicht und die Gehäuseform liegt die Canon PowerShot G5 sehr gut in der Hand. Die Bedienelemente sind durchdacht verteilt und gut zu erreichen. Die Funktionsvielfalt der Digitalkamera mag zunächst für den Anfänger etwas abschreckend sein, aber durch die Vorwahl bestimmter Modi und automatische Funktionen können gerade auch Anfänger sehr gute Ergebnisse erzielen.
Sehr gut gelöst ist das ausklappbare und schwenkbare LCD Display, das es jederzeit auch bei umständlichen Kamerapositionen erlaubt, zu sehen was Sie gerade im Sucher haben. So sind beispielweise wenn das eigentliche Motiv aus der normalen Position verdeckt wäre Überkopfaufnahmen kein Problem. Auch bei Sonnenschein oder schlechten Lichtverhältnissen kann man das Bild noch gut erkennen. Wir wissen nicht ob man wegen des sehr guten Displays den Sucher so vernachlässigt hat oder was der Grund hierfür war. Denn wenn man den Sucher der Kamera nutzen möchte anstatt des Displays, so ist ein Teil des Objektives im Bild und auch der Bildausschnitt beträgt nur ca. 83% des eigentlichen Fotos. Bei Aufnahmen nutzen wir deshalb nur das Display, welches wie gesagt eigentlich den Sucher überflüssig macht.
Die Ausstattung und die Funktionsvielfalt der Digitalkamera läßt kaum Wünsche offen. Wir haben bei diesem Testbericht wegen des großes Umfanges auf eine Auflistung verzichtet und verweisen hierfür auf die Seiten des Herstellers. Erwähnenswert ist aber auf alle Fälle noch die lange Akkulaufzeit, die gegenüber manch anderer Kamera sehr positiv zu bewerten ist und man sich nicht unbedingt gleich einen Ersatzakku zulegen muß. Den einzigen Minuspunkt, den wir bei der Ausstattung vergeben, ist die mitgelieferte Speicherkarte. Sie ist mit 32 MB viel zu klein und man sollte sich beim Kauf gleich eine größere Speicherkarte (mindestens 256 MB) einplanen.
Die Bildqualität ist sehr gut, die Bilder wirken lebendig, farbecht und scharf. Auch bei der Benutzung des eingebauten Blitzlichtes werden die Fotos sehr gut. Ein kleiner Qualitätsverlust ist uns nur bei Fotos aufgefallen, die bei Gegenlicht oder Schneelandschaften gemacht wurden. Hier entstehen kleine Farbsäume, die aber bei der Fotobearbeitung mit Hilfe einer Software (z.B. Adobe Photoshop) korrigiert werden konnten.
Die Aufnahmen lassen sich in verschiedene Bildmodi abspeichern, es stehen hier folgende zur Verfügung:
Large: 2592 x 1944 pixels
Medium 1 1600 x 1200 pixels
Medium 2 1024 x 768 pixels
Small 640 x 480 pixels
RAW 2592 x 1944 pixels
Sowie zwei Auflösungen für Filmaufnahmen mit 320 x 240 pixels und 160 x 120
pixels, die man aber ruhig vernachlässigen kann, da man für Videoaufnahmen
einen Camcorder benutzen sollte, weil eine Digitalkamera bisher keine befriedigende
Qualität erzielen kann.
Bei der Wahl der Modi kommt es darauf an, was man mit den Fotos plant. Will man diese nur für das Internet benutzen, reichen Small oder Medium aus. Sollen Sie allerdings auf dem Drucker ausgegeben bzw. in Fachgeschäft im „Fotoformat“ gedruckt werden, sollte man entweder den hochauflösenden Large oder RAW Modus wählen. Man könnte die Aufnahmen so bei einer Auflösung von 300 dpi in DIN A4 Größe ausdrucken.
Einen Tip zu den beiden Modi von uns: Dem Laien und weniger anspruchsvollem Hobbyfotografen reicht durchaus der Large Modus im komprimierten JPG Verfahren. Der Profi sollte allerdings um eventuelle kleinere Bildfehler, die bei der JPG-Komprimierung entstehen, zu vermeiden das RAW Verfahren wählen. Hier sollte man bei der Bearbeitung der Bilder das Profiprogramm Adobe Photoshop mit dem entsprechenden „Plug-in" für das RAW Format einsetzen. Sie haben so die Möglichkeit Ihre Fotos auch professionell zu bearbeiten. Allerdings sollten Sie später drauf achten, da dieses Format nicht standardisiert ist, das Foto entweder in dem TIFF oder JPG Format zu speichern.
Unser Fazit:
Für die Canon PowerShot G5 können wir eine uneingeschränkte Kaufempfehlung geben. Sie werden sicherlich lange daran Freude haben und eine ganze Zeit brauchen bis Sie alle Funktionen der Kamera ausprobiert haben.