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Ski- und Snowboardhelme im Test: Nur zwei sind gut ADAC prüft Helme auf Sicherheit, Komfort und Schadstoffe

Archivmeldung vom 21.01.2023

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2023 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Mary Smith
Befriedigend bis gut lautet das ADAC Urteil beim aktuellen Ski- und Snowboardhelmtest.
Befriedigend bis gut lautet das ADAC Urteil beim aktuellen Ski- und Snowboardhelmtest.

Bildrechte: ADAC Fotograf: ADAC e.V.

Ein Helm kann Ski- und Snowboardfahrer vor schweren Kopfverletzungen schützen, in manchen Wintersportgebieten ist er sogar Pflicht. Auch Rodler sollten unbedingt einen Helm tragen, denn eine Kollision gegen einen Baum oder ein anderes Hindernis kann schlimme Folgen haben. Der ADAC hat zehn Ski- und Snowboardhelme in puncto Sicherheit, Handhabung, Komfort und Schadstoffe getestet. Ergebnis: Acht Exemplare schnitten befriedigend ab, zwei gut.

Stoßdämpfungseigenschaften sind ein wichtiges Testkriterium.
Stoßdämpfungseigenschaften sind ein wichtiges Testkriterium.

Bildrechte: ADAC Fotograf: ADAC e.V.

Den Sieg holt sich mit der Gesamtnote 2,4 der Scott Track Helm. Er überzeugte die Tester als komfortabler Allrounder, der beim Unfallschutz, beim Schutz vor Kälte und bei der Kombination mit einer Skibrille punktete. Mit einem Preis von fast 100 Euro liegt er allerdings auch im oberen Bereich aller getesteten Helme.

Der mit knapp 45 Euro wesentlich billigere Helm H-FS 300 von Decathlon ist jedoch auch zugleich das Schlusslicht im Testfeld. Dieser Helm verliert durch sein recht hohes Gewicht (fast 500 Gramm) sowie einer wenig flexiblen Passform. Der größte Mangel ist jedoch die schwache Stoßdämpfung, das Hauptkriterium für einen guten Helm.

Prinzipiell hängt das Gewicht eines Helms mit seiner Bauweise zusammen: Bei den leichteren, in diesem Test überwiegenden Exemplaren sind Außenschale und Hartschaum miteinander verschweißt (sog. In-Mold-Technologie). Die Hartschalenhelme hingegen haben über dem Schaumstoff noch eine dicke Außenschale. Diese Helme (Uvex, Anon, Head, Decathlon) sind jedoch bis zu 200 Gramm schwerer als der leichteste In-Mold-Helm im Testfeld.

Bei der Handhabung achteten die Tester auch darauf, wie gut sich die Helme in Verbindung mit einer Skibrille schlagen. Nicht nur der Abschluss mit dem Helm war ein Kriterium, auch die Platzierung auf der Stirn bzw. Führung und Fixierung des Haltebands wurden bewertet. Hier überzeugte neben dem Spitzenreiter auch der Helm von Atomic.

Die Schadstoffprüfung passierten alle Teilnehmer erfreulicherweise mit der Bestnote, Reinigungshinweise für das Helmpolster fehlten jedoch nahezu überall.

Insgesamt waren die Tester überrascht von den eher schwachen Stoßdämpfungseigenschaften der Helme. Die beim Aufprall gemessenen Beschleunigungswerte lagen tendenziell im mittleren bis maximalen Normbereich. Hier sieht der ADAC Nachbesserungsbedarf bei den Herstellern.

Spitzenreiter in dieser Kategorie ist der Head Compact Skihelm, der zeigt, was technisch möglich ist. Dass er am Ende dennoch nur im Mittelfeld landet, liegt an fehlenden Einstellmöglichkeiten sowie dem im Vergleich schlechtesten Tragekomfort.

Generell rät der Club dazu, vor dem Kauf den Helm auf Passform und Einstellmöglichkeiten zu prüfen. Ist eine Skibrille bereits vorhanden, sollte diese beim Kauf mitgenommen und direkt am Helm ausprobiert werden.

Ausführliche Informationen zu dieser Untersuchung finden Sie unter adac.de

Quelle: ADAC (ots)

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