Der CIA-Informant
Archivmeldung vom 08.12.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.12.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlEin deutscher Staatsbürger wurde während er in den USA lebte vom CIA und anderen US-Behörden als Informant angeworben. Mit diesem Buch packt er über Machenschaften der US-Geheimdienste aus und klagt an.
Im Jahre 1993 wanderte der Autor des Buches, Zsolt Sass, nach
Amerika aus und wurde in den darauffolgenden Jahren vom CIA und
diversen anderen US-Behörden als Informant angeworben, teilweise sogar
erpreßt. Sein nicht ganz unumstrittenes Buch "Der CIA-Informant" wurde
2001 von einem deutschen Verlag herausgegeben. Herr Sass legt in seinem
Buch Beweise in Form von Fotos, Visitenkarten und vielen
Originaldokumenten vor, die seine Schilderungen untermauern. Für den
CIA mußte er unter anderem Drogen- und Waffengeschäfte abwickeln, für
die US-Zollbehörde besorgte er Informationen aus kriminellen Kreisen.
Der Autor selber hat keine blütenreine weiße Weste, jedoch wurde es ihm
irgendwann zuviel und er wollte die Zusammenarbeit mit dem CIA beenden
und über die unglaublichen Vorfälle, die er erlebt hat, berichten. Dies
konnte man jedoch nicht zulassen und so brachte man Herrn Sass ins
Gefängnis, da man genug Material gesammelt und auch gefälscht hatte,
das ihn belastete. Noch im Gefängnis gab es einige Mordversuche und
auch nachdem dieses Buch erschienen ist, ist das Interesse an dem Autor
seitens der US-Regierung nicht verblaßt. Auch Rufmord als Mittel den
Autor unglaubwürdig erscheinen zu lassen setzte man mit Hilfe der
Medien ein und dies nicht nur auf die USA beschränkt, sondern auch
hierzulande.
Das Buch ist umstritten, es gibt Stimmen, die
behaupten das Buch wäre unwahr. Zugegeben, die Person Zsolt Sass ist
nicht komplett durchschaubar, aber er legte für seine Geschichte
eindeutige Beweise vor. Allein die Tatsache, daß sich der große
US-Geheimdienst CIA für ihn und sein Buch so stark interessiert spricht
Bände. Sehr interessant ist auch die Tatsache, daß dieses Buch
eindeutig beweist, daß in US-Gefängnissen regelmäßig Folter eingesetzt
wird. Aktuell bestreitet die US-Regierung die Anwendung von Folter bei
politischen und anderen Häftlingen. Obwohl das Buch bereits 2001
erschienen ist, enthält es genug aktuellen Zündstoff. Es wäre auch
empfehlenswert, wenn unsere neue Regierung diesem Buch Aufmerksamkeit
widmen würde, auch im Zusammenhang der aktuellen Gespräche mit den USA
und dem CIA-Skandal.