Im Zeichen des Kreises
Archivmeldung vom 09.11.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.11.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Jens BrehlEine Rezension von Walter-Jörg Langbein: Die Welt der Grenzwissenschaften fasziniert unzählige Hobbyforscher, Profirechercheure und Autoren...und unzählige Leserinnen und Leser. Die Welt der Grenzwissenschaften bietet ja auch eine Fülle von Themen, die seit Jahrzehnten heiß diskutiert werden. Geheimnisse werden gelüftet, Erklärungen werden gefunden. Doch oft sind nur Vermutungen und Theorien möglich, weil zu viel unklar und unbekannt bleibt.Dann stößt der Sachbuchautor an seine Grenzen. Dann ist der Romanautor gefragt. Denn wo der Sachbuchautor Halt machen muss, kann der Romanautor munter spekulieren...und behaupten, nach dem Motto: Könnte es nicht so gewesen sein?
Kerstin Ruschs Roman "Im Zeichen des Kreises" bietet eine gelungene
Mischung aus Fakten und Fiktion. Es geht um die berühmten
Kornkreise...und um mehr, sehr viel mehr: zum Beispiel um die
mysteriösen Viehverstümmelungen...um UFOs...um den schon legendären
Absturz eines Raumschiffs bei Rosswell, der inzwischen von einem
Astronauten der NASA als Fakt bestätigt wurde.
Der Roman ist
erfreulich flüssig geschrieben. So mancher Roman, der auf den
Bestsellerlisten ganz oben steht, quält sich weitschweifend über zu
viele Seiten. "Im Zeichen des Kreises" ist atmosphärisch dicht, bietet
erstaunlich viele Einzelheiten, ohne auszuufern. Vom Aufbau erinnert
„Im Zeichen des Kreises“ an Dan Browns „Sakrileg“ und „Illuminati“.
Qualitativ steht Ruschs Werk meiner Meinung nach den Weltbestsellern
Browns nicht nach. Bei dickleibigen Bestsellern fühle ich mich oft dazu
genötigt, immer wieder
Seiten und Seiten zu überschlagen, weil der
Autor auf der Stelle tritt und Seiten füllt. Manchmal habe ich den
Eindruck, dass solche Werke bewusst in die Länge gezogen werden, um
möglichst pralle Bücher zu ergeben....für die dann ein stolzer Preis
gefordert wird. Viel Papier kostet eben...
Diesen Fehler begeht
Kerstin Rusch nicht. Die Autorin entwickelt ein Bild der beschriebenen
Geschehnisse...liebevoll achtet sie auf die Einzelheiten, ohne dabei
die immer schneller werdende spannende Haupthandlung zu
vernachlässigen. Ihr Roman ist wie ein Gemälde, das man
betrachtet...und dem man sich nicht entziehen kann. Ihr Roman ist wie
ein gelungener Film, den man einfach bis zum Ende sehen muss. Man gerät
förmlich in den Sog der Handlung, der man sich nicht mehr entziehen
kann.
Ich bin, offen gesagt, alles andere als ein Romanleser.
Sachbücher sind schon aus beruflichen Gründen meine Hauptlektüre. Bei
"Im Zeichen des Kreises" ging es mir so: Da mich das Thema der
Kornkreise interessiert, wollte ich "kurz" mal "reinschauen"...ich fing
an zu lesen...und befand mich schon in der faszinierenden Welt der
Kornkreise, der UFOs, der Verschwörungen und Vertuschungen. Ich konnte
nicht anders: Ich musste diesen
Roman von der ersten bis zur letzten
Seite in einem Rutsch lesen. Ich werde ihn demnächst ein zweites und
drittes Mal lesen und dabei viele Details entdecken, die ich bei der
ersten Lektüre nicht genug beachtet habe. Die Autorin hat eine Fülle
von Fakten und Fiktion zu einem spannenden Roman verwoben..."Im Zeichen
des Kreises" ist ihr hervorragend gelungen - besser als vieles, was so
an "Unterhaltung" geboten wird.
Und Kerstin Rusch bietet viel
mehr als Unterhaltung: auf unterhaltsame Weise lässt sie uns über
große, ja unheimliche Geheimnisse nachsinnen. Dem Vernehmen nach
arbeitet sie bereits an einem weiteren Roman, der wiederum Fakten und
Fiktion unterhaltsam- nformativ miteinander verweben soll. Auf das neue
Werk darf man freudig gespannt sein!