Götterdämmerung
Archivmeldung vom 14.07.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlDer Journalist Neil LaHaye ist in seinem Heimatland Amerika wegen seiner kritischen Berichterstattung alles andere als beliebt. Mehr durch Zufall fängt er an sich für das Thema AIDS zu interessieren und sticht unbeabsichtigt in ein Wespennest.
Neil LaHayes Bücher sind provokant, denn sie zeigen die Wahrheit auf, die niemand sehen und hören will. Er berichtet über die amerikanischen Opfer in der Zivilbevölkerung bei den oberirdischen Atombombentests der US-Regierung, wie auch über die Menschenrechtsverletzungen im Terroristengefangenlager Guatanamo Bay in Kuba. Er gilt daher als unpatriotisch.
Durch einen Zufall entdeckt er das Thema AIDS für sich und entdeckt schnell auf die ersten Ungereimtheiten. Er beginnt zu graben und tritt dabei einem großen Pharmakonzern mächtig auf die Füße. Bei seinen Recherchen stößt er auf ein streng geheimes Forschungslabor des Konzern in Alaska. Woran dort jenseits der staatlichen Kontrollen geforscht wird, hätte sich selbst der Enthüllungsjournalist LaHaye niemals vorstellen können.
Tanja Kinkel hat einen Wissenschaftsthriller abgeliefert, der sich durchaus sehen lassen kann. Die Handlung vollführt unvorhersehbare Wendungen, auch wenn die Liebesgeschichte, die in kaum einem Roman fehlt, etwas zu sehr dem Gewohnten entspricht. Dieser Handlungsstrang war von Anfang an klar und teilweise ist er so lange aufgebaut, daß man fast glaubt einen Liebesroman zu lesen. Im Nachhinein stellt sich dann jedoch heraus, daß auch diese Ausführungen wichtig waren. Auf jeden Fall hat es die Autorin geschafft ein Ende zu präsentieren, was sich niemand hätte vorstellen können. Sie klappen das Buch nach dem Durchlesen zu und sagen "Wow!".