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Ein Phantásien der Bilder - Michael Ende zum 90. Geburtstag

Archivmeldung vom 07.11.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.11.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Michael Ende und die Schmuckausgabe zu "Die unendliche Geschichte" Bild: "obs/Thienemann-Esslinger Verlag GmbH/Caio Garrubba, Thienemann Verlag"
Michael Ende und die Schmuckausgabe zu "Die unendliche Geschichte" Bild: "obs/Thienemann-Esslinger Verlag GmbH/Caio Garrubba, Thienemann Verlag"

Am 12. November 2019 wäre Michael Ende (1929-1995), einer der bekanntesten deutschen Autoren und Erzähler fantastischer Literatur, 90 Jahre alt geworden. Aus diesem Anlass ist sein international bekanntester Roman, "Die unendliche Geschichte", der in diesem Jahr 40-jähriges Jubiläum feiert, zum ersten Mal als bebilderte Ausgabe erschienen. Über 50 Ölbilder und über 100 Zeichnungen des Berliner Künstlers Sebastian Meschenmoser schmücken Endes Roman, der zu den bedeutendsten Werken der fantastischen Literatur zählt.

Über ein Jahr dauerte Meschenmosers Arbeit an der Schmuckausgabe zur "Unendlichen Geschichte", der in seinen Bildern möglichst das Phantásien entstehen lassen wollte, das sich Michael Ende vorgestellt haben mag. Dem ging eine intensive Recherche voraus, die eine Reise nach Italien zu Endes ehemaligem Wohnsitz einschloss. Denn in Genzano di Roma schrieb Michael Ende von 1977-1979 an seinem Roman und wurde dort zu Schilderungen inspiriert. Außerdem hat Meschenmoser zahlreiche literarische und kunsthistorische Vorbilder aufgetan, die Michael Ende zu seinen Motiven angeregt haben, wie "Der Park der Ungeheuer" in Bomarzo oder der Spiegelsee von Nemi, und die sich in den Bildern und Zeichnungen Meschenmosers wiederfinden.

Michael Ende: Die unendliche Geschichte. Mit Bildern von Sebastian Meschenmoser ISBN 978-3-522-20250-3, 35 Euro, Thienemann Verlag

Über "Die unendliche Geschichte"

Michael Endes "Die unendliche Geschichte" ist ein Roman über die Kunst des Erzählens und das faszinierende Wechselspiel von Literatur und Leser.

Die Idee zum Roman zog Ende 1977 förmlich aus einer Schublade - auf einem Zettel hatte er sich Bucheinfälle notiert, darunter auch: "Ein Junge gerät beim Lesen einer Geschichte buchstäblich in die Geschichte hinein und findet nur schwer wieder heraus". Trotz anfänglicher Bedenken, ob dies für einen Umfang von etwa 100 Seiten überhaupt ausreichen würde, explodierte Ende der Stoff unter den Händen, erzählt Roman Hocke, langjähriger Freund und Lektor von Michael Ende.

Mit Erscheinen löste das Buch eine Welle der Begeisterung unter jungen wie alten Lesern, Buchhändlern und Kritikern aus und avancierte recht schnell zum Kultbuch. Michael Ende hatte offenbar einen Nerv getroffen.

"Die unendliche Geschichte" erschien am 1. September 1979 im Thienemann Verlag - bereits im selben Monat musste die 2. Auflage nachgedruckt werden. Der Erfolg von Endes Roman zeigte sich auch anhand der SPIEGEL-Bestsellerliste, auf der das Buch 113 Wochen lang zu finden war.

"Die unendliche Geschichte" begründete Michael Endes internationalen Ruhm. Der Roman wurde in mehr als 40 Sprachen (darunter auch Esperanto!) übersetzt und hat sich mittlerweile über 9 Millionen Mal weltweit verkauft. Er wurde darüber hinaus mehrfach und international ausgezeichnet, u.a. mit dem Buxtehuder Bullen (1979), dem Silbernen Griffel von Rotterdam und Wilhelm-Hauff-Preis (1980) sowie dem Europäischen Jugendbuchpreis (1981).

Über Michael Ende

Michael Endes Bücher sind in über 40 Sprachen übersetzt und haben weltweit eine Gesamtauflage von über 35 Millionen erreicht. Für sein literarisches Werk erhielt er zahlreiche deutsche und internationale Preise und Auszeichnungen.

1929 wurde er als Sohn des surrealistischen Malers Edgar Ende in Garmisch-Partenkirchen geboren. Nach seiner Schulzeit besuchte er die Schauspielschule in München. In seiner Freizeit schrieb er schon seit 1943 Gedichte und kleine Erzählungen. Da er das Schreiben zum Beruf machen wollte, baute er seine Autorentätigkeit nach und nach weiter aus. Neben der Schauspielerei schrieb er für das Theater und den Rundfunk.

Der schriftstellerische Durchbruch gelang Michael Ende mit einem Kinderbuch: "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" erschien 1960 im Thienemann Verlag, nachdem bereits mehr als zehn Verlage das Manuskript abgelehnt hatten. Ende wurde einem großen Publikum bekannt, als er 1961 den Deutschen Jugendliteraturpreis für "Jim Knopf und Lukas der Lokomotivführer" erhielt und die Augsburger Puppenkiste das Buch verfilmte.

Seit 1970 lebte Michael Ende in Italien, wo er 1972 den Märchenroman "Momo" vollendete, für den er ebenfalls den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt. 1979 erschien "Die unendliche Geschichte", mit der Michael Ende zum weltweit bekannten Autor phantastischer Romane wurde.

Michael Ende starb 1995 nach langer schwerer Krankheit in Stuttgart.

Sebastian Meschenmoser wurde 1980 in Frankfurt am Main geboren und studierte bildende Kunst in Mainz. 2005 legte er mit "Fliegen lernen" sein vielbeachtetes Bilderbuchdebüt vor. Seitdem entstanden zahlreiche weitere erfolgreiche Bilderbücher, mehrere davon wurden für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Sebastian Meschenmoser lebt und arbeitet in Berlin.

Quelle: Thienemann-Esslinger Verlag GmbH (ots)

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