Puls
Archivmeldung vom 06.06.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlEs geschah an einem wunderschönen Herbsttag, der als ein ganz normaler Tag bezeichnet werden konnte. Nichts deutete darauf hin, daß eine große Katastrophe bevorstand, die solche Ausmaße haben würde. Die Welt sollte nie wieder so sein, wie sie vorher war.
Der Puls verbreitete sich über die Mobiltelefone und veränderte alle Menschen, die ihn vernahmen. Der 1. Oktober war ein ganz normaler Tag wie jeder andere und doch war dies der letzte Tag der bekannten Zivilisation, denn der Puls löschte diese mit einem Schlag aus. Das Gedächtnis der Menschen, die von dem Puls betroffen waren, wurde unwiederbringlich gelöscht und an die Stelle des wachen Bewußtseins traten uralte Instinkte, die die nun nicht mehr als Menschen geltenden Wesen in brutale Bestien verwandelte. Für diejenigen, die vom Puls verschont blieben, begann ein Kampf auf Leben und Tod. Flucht, Plünderung, Gewalt und Angst sind zu alltäglichen Begleitern geworden. Als die als "Phoner" bezeichnete neue Menschenrasse begann ungeahnte Kräfte zu entwickeln, sah sich eine kleine Gruppe von Menschen zum Handeln gezwungen.
Das schlagartige Ende der bekannten menschlichen Zivilisation ist Bestandteil so mancher Romane, doch Stephen King schafft es mit seinem Werk neuartige Elemente für seine Erzählung zu kombinieren. Sein Schreibstil ist dabei so plastisch, daß man die Charaktere vor Augen zu haben glaubt. Das Ende des Romans ist leider, für Stephen King typisch, unbefriedigend, dennoch kann man das Buch als lesenswert bezeichnen, denn die Idee des Romans und der damit verbundenen Aussagen zwischen den Zeilen (die Verletzbarkeit unseres Zivilisations- und Gesellschaftsgefüges) ist phantastisch dargestellt.