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Sharleen Spiteri "Melody"

Archivmeldung vom 25.10.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.10.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak
Sharleen Spiteri "Melody"
Sharleen Spiteri "Melody"

Manchmal kommen sie wieder... Das trifft in diesem Fall auf die Ex-Frontfrau der Band Texas zu. Haben wir es hier mit einer Texas-CD nur ohne Texas zu tun ?

Nun, der Verdacht drängt sich auf, schließlich bestand die Band zuletzt faktisch nur noch auf dem Papier, erlitt also dasselbe Schicksal wie Simply Red. 

Mit Spiteris Solo Album zeigt sich, wie groß der Einfluss der Sängerin auf das Schaffen von Texas war, nämlich gewaltig.

Nach den ersten Takten wollte ich eigentlich den CD-Player schon wieder abschalten, denn was da aus den Boxen kommt ist das, was seit gut zwei Jahren die Ohren und Nerven der Hörerschaft doch recht stark strapaziert, nämlich der ach so trendige Sixties-Vierspur-Quasi-"Wall of Sound". Doch halt...

Wer hätte wohl mehr recht dazu, ein derartiges Album abzuliefern, als Sharleen Spiteri (abgesehen von den Helden der damaligen Zeit)?

Schließlich hielt sie die Fahne des weißen Soul hoch, als es dieser Musikrichtung gar nicht mal so gut ging. Außerdem hat sie das Alter, um wirklich mit dieser Musik aufgewachsen und von ihr beeinflusst zu sein. Das ist einer der Punkte, die " Melody" etwas authentischer klingen lassen, als ihre Konkurrentinnen.

Das ganze Album verbreitet in angenehmer Weise die Atmosphäre der alten Scheiben mit authentischen Arrangements und der für die damalige aktuelle Instrumentierung. Sehr oft ist Sharleen Spiteris Bewunderung für die Soul-Diva Diana Ross deutlich heraus zu hören, aber auch Erinnerungen an Dusty Springfield und Nancy Sinatra kommen hier und da hoch. Jedoch zeigt sich auch hier das, was bei vergleichbaren Produktionen auffällt: Irgendwie kommt das Verve der Motown-LP's, auf das hier gezielt wird, nicht richtig rüber. Selbst bei allem Wohlwollen klingt es dann aber doch nur wie eine Kopie.

Der wohl größte Kritikpunkt an " Melody" ist: es plätschert... Absolut unspektakulär, ohne nur den Hauch eines Höhepunkts. Offenbar wurde soviel Kraft darauf verwendet, zu kopieren, dass echte eigene Ideen schlicht und ergreifend hinten runtergefallen sind.

Sharleen Spiteris Gesang hat Wiedererkennungswert, wobei man sich irgendwie fragt, woran das liegt, da weder Klang noch Interpretation etwas Sensationelles hat; aber vielleicht ist es ja genau das...

Unterm Strich...

Intensives Zuhören ist hier nicht vonnöten, da überflüssig. "Melody" fängt an und hört auf, Besser ist die CD einfach nicht zusammenzufassen. Zur Hintergrundbeschallung bestens geeignet, das war's aber dann auch. Man kann die CD aber auch schräg ins Regal stellen, damit die Amy Winehouse- und Duffy- CD's nicht umfallen, damit ist dann noch ein praktischer Gebrauchsnutzen gegeben.

Das Album ist nicht wirklich schlecht, zieht aber auch keinem das Schnitzel vom Teller. Gerade bei jemandem mit einer musikalischen Vita und Können, wie bei Sharleen Spiteri, dürfte es gerne ein Pfund mehr sein.

 

 

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