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Internet-Betrüger wollen Tsunami Opfer prellen

Archivmeldung vom 04.10.2005

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 04.10.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mehr als 220.000 Menschen kamen bei der Tsunami Katastrophe im Dezember 2004 ums Leben. Unter den Opfern waren auch über 500 Deutsche. Die meisten von ihnen starben im thailändischen Urlaubsort Khao Lak. Auch Manfred B. (56) aus Süd-Niedersachsen verlor dort seinen Sohn und geriet nun ins Visier von Internet-Betrügern. Ihm wurde in einer E-Mail mitgeteilt, dass sein Sohn noch am Leben sei und sich in einem Privatkrankenhaus in Thailand befinde.

Nach der Begleichung von 12.000 Dollar für die Krankenhauskosten könne er ihn dort abholen. Das berichtet Manfred B. am Dienstag, 4. Oktober, exklusiv auf NDR Info. Er beantwortete die E-Mail und telefonierte schließlich sogar mit einem angeblichen Arzt in Thailand. Als dieser vehement das Geld einforderte, übergab Manfred B. den Fall der Polizei. Sein Sohn, zu diesem Zeitpunkt längst tot, war wenige Wochen zuvor bereits von den thailändischen Behörden identifiziert worden. Insgesamt, so das BKA gegenüber NDR Info, sind zur Zeit elf Fälle solcher Internetkriminalität bekannt.

Quelle: Pressemitteilung NDR

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