Touristen-Abzocke in Urlaubsgebieten
Archivmeldung vom 09.06.2008
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 09.06.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie Tourismusbranche ist für viele Urlaubsgebiete die Einnahmequelle Nummer eins. Von dem oft locker sitzenden Geldbeutel der Reisenden profitieren aber nicht nur die dortigen Andenkenverkäufer, Restaurants und Diskotheken. Kasse machen während der Urlaubszeit auch Online-Kriminelle.
Vor einem allzu leichtfertigen Umgang mit persönlichen Daten im Zuge der Urlaubsstimmung warnt G DATA. Das Abrufen des Kontostands, die Buchung von Flügen im Internetcafe per Kreditkarte oder die Nutzung von ungesicherten WLANs könnte bei Touristen den Urlaub nachträglich vermiesen. Die größte Gefahr geht dabei immer noch von schlecht geschützten Internetcafes aus. Die eingesetzten PCs sind oft hochgradig mit Malware verseucht und liefern Online-Kriminellen begehrte Benutzerdaten frei Haus.
Ralf Benzmüller, Leiter der G DATA Security Labs warnt daher eindringlich: „Öffentlich zugängliche Rechner in Internetcafes, Hotels und Flughäfen sind in der Regel nur unzureichend mit Antiviren-Software ausgestattet. Daher besteht dort eine erhöhte Gefahr, dass die Rechner mit Spyware oder anderen Schädlingen verseucht sind. Wer seinen Kontostand dort im Urlaub überprüft, könnte seine Zugangsdaten schnell in die Hände von Kriminellen spielen. Die gleiche Gefahr besteht natürlich auch beim Einsatz der Kreditkarte bei Online-Einkäufen. Zusätzliche Gefahr lauert auf Reisende, die auf ihr Notebook nicht verzichten können oder wollen. Hier müssen wir vor der Nutzung ungesicherter WLANs generell abraten. Der gesamte Datenverkehr kann von Kriminellen leicht abgefangen werden. Auch bei der Nutzung sicherer Verbindungen, sollte auf jeden Fall eine Security-Suite mit leistungsfähiger Firewall eingesetzt werden. Um den Schaden bei Gerätediebstahl zu begrenzen, empfiehlt sich zudem eine Verschlüsselung und ein Backup der Daten vor Reisebeginn.“
Sieben Reisetipps:
1. Verzichten Sie generell in Internetcafes oder an öffentlichen Terminals auf Online-Banking und Online-Shopping.
2. Löschen Sie nach der Benutzung von Internetcafes oder öffentlichen
Terminals die temporären Dateien des Browsers, die Browserhistory und
Cookies.
3. Vergessen Sie nicht sich abzumelden, wenn sie sich auf einer
Webseite als eingetragener Nutzer angemeldet haben. Möglicherweise kann
sonst der nächste Nutzer des Rechners auf Ihren Zugang zugreifen.
4. Für den Versand von Urlaubsgrüßen sollten Sie vor Reisebeginn einen
speziellen E-Mail-Account einrichten, z. B. bei yahoo.de oder web.de.
Bei Diebstahl der Zugangsdaten, liegt so nicht Ihre gesamte
E-Korrespondenz offen.
5. Bei der Nutzung von WLAN-Hotspots und Hotel-Netzwerken mit dem
eigenen Notebook, ist der Einsatz einer InternetSecuritiy-Suite mit
Antivirenschutz und Firewall obligatorisch.
6. Alternative zu WLANs: Der Einsatz einer UMTS-Karte ist zwar kostspielig, birgt aber deutlich weniger Gefahren.
7. Speziell für Notebook-Besitzer: Alle wichtigen Daten vor Reisebeginn
auf der Festplatte verschlüsseln und zusätzlich Backup durchführen.
Quelle: G-Data