K.-o.-Tropfen - wie wirken sie und wie kann ich mich schützen?
Archivmeldung vom 05.10.2009
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittJedes Wochenende wird in Deutschland gefeiert, was das Zeug hält nicht zuletzt beim Oktoberfest in München. Gerade für junge Leute gehören Bier, Wein und andere Drinks zu einer gelungenen Party dazu. Immer öfter hört man allerdings davon, dass Jugendliche durch so genannte K.-o.-Tropfen außer Gefecht gesetzt werden.
Worum es sich dabei handelt weiß Hans Haltmeier, Chefredakteur der "Apotheken Umschau".
"K.-o.-Tropfen führen dazu, dass vorübergehend das Bewusstsein beeinträchtigt wird oder dass man sogar bewusstlos wird. Auslöser können bestimmte Medikamente sein, die ähnlich wie Schlafmittel oder Psychopharmaka wirken. Schlimm ist dabei, dass in einem Cocktail beigemischt zum Beispiel diese Tropfen nicht zu schmecken sind. K.-o.-Mittel Nummer eins ist übrigens der Alkohol."
Gerade bei jungen Leuten schaffen es die Täter immer wieder, K.-o.-Tropfen ins Getränk zu mischen oder die Opfer mit Alkohol betrunken zu machen. Dabei nutzen sie immer wieder dieselbe Masche: O-Ton, 14 sec. "Das geht natürlich nicht völlig anonym. Die Täter müssen zunächst Kontakt zum Opfer aufnehmen und sein Vertrauen gewinnen. Erst dann können sie heimlich K.-o.-Tropfen ins Getränk mischen oder sie laden eine junge Frau zum Beispiel immer wieder zu einem Drink ein."
Um nicht Opfer eines K.-o.-Verbrechen zu werden, hilft vor allem eines: ein gesundes Maß an Vorsicht:
"Am sichersten ist es, wenn man nur mit den Freunden feiert. Wenn man aber trotzdem von Fremden eingeladen wird, dann sollte man sich den Drink direkt vom Barkeeper geben lassen oder das Getränk auf alle Fälle nicht aus den Augen verlieren. Falls man merkt, dass man schläfrig wird oder sich nicht wohl fühlt, dann sofort die Freunde oder eben den Barkeeper informieren."
Wer glaubt, dass er K.-o.-Tropfen verabreicht bekommen hat, sollte seine Freunde fragen, ob sie etwas Ungewöhnliches bemerkt haben, rät die "Apotheken Umschau". Am besten sollte man in diesem Fall zum Arzt gehen und die Symptome möglichst genau schildern.
Quelle: Wort und Bild "Apotheken Umschau"