"Praktisch wartungsfrei": Urteil zur Kontrolle von Verschleißteilen
Archivmeldung vom 10.09.2022
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Freigeschaltet durch Sanjo BabićEin Wasserschaden kann schnell sehr teuer werden. Das müssen Immobilienbesitzer zu ihrem Leidwesen immer wieder erfahren. In einem Fall, der in Nordrhein-Westfalen spielte, war aus einem 17 Jahre alten Wasseraufbereitungsgerät eine größere Menge an Wasser entwichen. Wegen des Alters dieses Geräts und der Materialermüdung machte die Versicherung eine Verletzung der Verkehrssicherungspflicht geltend und wollte nicht bezahlen.
(Oberlandesgericht Düsseldorf, Aktenzeichen 24 U 294/20)
Der Versicherte sei verpflichtet gewesen, diese Wasseraufbereitung kontrollieren zu lassen. Die Richter sahen das nach Information des Infodienstes Recht und Steuern der LBS anders. Eine schuldhafte Verletzung der Pflichten liege nicht vor, denn das Gerät sei von einem Fachbetrieb ordnungsgemäß installiert worden und eine regelmäßige Wartung ausweislich des Benutzerhandbuchs nicht nötig. Mit einer Waschmaschine oder einem Geschirrspüler könne man die Konstruktion des Wasseraufbereiters nicht vergleichen.
Quelle: Bundesgeschäftsstelle Landesbausparkassen (LBS) (ots)