TK warnt vor einem gefährlichen Schmerz-Wirkstoff
Archivmeldung vom 28.11.2007
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittWer Schmerzmittel nimmt, sollte sich genau über deren Inhaltsstoffe informieren, rät die Techniker Krankenkasse (TK). Der Grund: Der Wirkstoff Piroxicam kann nach aktuellen Studien Magengeschwüre und schwere Hautreaktionen auslösen.
Seit Anfang
Oktober darf das Präparat bei vielen Beschwerden wie zum Beispiel
Infektionen mit Fieber, Zahnschmerzen oder Gicht nicht mehr
eingesetzt werden. Die TK empfiehlt daher allen Patienten, deren
Schmerzmedikamente Piroxicam enthalten, sich sicherheitshalber an
einen Arzt zu wenden.
"Betroffene sollten gemeinsam mit ihrem Arzt beraten, ob eine
weitere Therapie mit diesem Wirkstoff sinnvoll und unbedenklich ist",
empfiehlt TK-Apotheker Dr. Frank Verheyen. "Falls Patienten noch
Medikamente mit Piroxicam in ihrer Hausapotheke aufbewahren, sollten
sie diese auf keinen Fall ohne Rücksprache mit ihrem Arzt einnehmen."
Ob ein Arzneimittel Piroxicam enthält oder nicht, können Patienten
auf der Verpackung erkennen. Dort sind alle enthaltenen Wirkstoffe
aufgeführt.
Zum Hintergrund:
Piroxicam zählte bislang zu den fünf am
häufigsten verordneten Antirheumatika in Deutschland. Nach einer
Empfehlung der Europäischen Arzneimittelagentur darf Piroxicam bei
akuten Schmerzen überhaupt nicht mehr und bei chronisch-entzündlichen
Beschwerden nur noch als Reservemedikament eingesetzt werden. In
Deutschland gilt diese Einschränkung seit dem 1. Oktober 2007.
Quelle: Pressemitteilung Techniker Krankenkasse (TK)