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Senec-Stromspeicher nach Bränden erneut in den Schlagzeilen - Installateur rät zum Abschalten der Stromspeicher Senec

Freigeschaltet am 14.10.2024 um 06:30 durch Sanjo Babić
Bild: Thorben Wengert  / pixelio.de
Bild: Thorben Wengert / pixelio.de

Die Verunsicherung unter den Kunden des Stromspeicher-Herstellers Senec wächst. Erneut soll es nach Medienberichten zu Häuserbränden gekommen sein. Die zur Photovoltaikanlage gehörenden Senec-Stromspeicher könnten möglicherweise dafür verantwortlich sein.

Seit 2022 kommt es immer wieder zu Bränden oder Verpuffungen von Senec-Speicheranlagen. Senec tauscht daher aktuell alte Speichermodule gegen die neue LFP-Technik aus. Darüber hinaus erhebt ein Solar-Installateur in einem Kundenanschreiben schwere Vorwürfe gegenüber Senec. Der Solarteur rät aus Sicherheitsgründen zum sofortigen Abschalten der Speicher. 

Zudem behauptet er, dass von den aktuellen Bränden auch die zwischenzeitlich ausgetauschten Senec-Speichermodule betroffen sein sollen. Senec dementierte am 10. Oktober 2024 auf der Homepage die Vorwürfe entschieden. "Bei keinem der genannten Fälle waren in den betroffenen Häusern Geräte der neuen LFP-Generation verbaut", heißt es. Senec prüft nach eigenen Angaben derzeit rechtliche Schritte gegen die Verbreiter der entsprechenden Meldungen.

Trotz des Dementis bleiben nach Ansicht der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer Zweifel und Verunsicherung über das Vorgehen von Senec vor allem bei den Kunden zurück. Kunden warten seit Monaten auf den Tausch der Module und mussten mit gedrosselter Speicherleistung leben. Und vor allem bleibt eine Frage unbeantwortet: Haben die alten, bisher nicht nachgerüsteten Speicher trotz Drosselung gebrannt? Schließlich soll es eine Zwangsdrosselung gegeben haben, um genau diese Gefahr zu bannen. Die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer bietet daher Senec-Kunden eine kostenlose Erstberatung im Online-Check an. Dr. Stoll & Sauer hat vor Gericht bereits die Neulieferung eins Senec-Stromspeichers erstritten ( Az.: 2-31 O 77/24). Weitere Informationen zum Thema sind auf einer speziellen Senec-Website verfügbar.

Haus nach Brand unbewohnbar: Senec-Speicher unter Verdacht

Nach einem Bericht der Schwäbischen Zeitung könnte der Brand einem Wohnhaus in Hechingen aufgrund eines defekten Senec-Stromspeichers entstanden sein. Der erhebliche Sachschaden bewegt sich im fünfstelligen Bereich. Das betroffene Haus ist nach dem Bericht aktuell unbewohnbar, und die Feuerwehr sowie unabhängige Gutachter untersuchen die Brandursache. Im Verdacht stehen wie bei den Vorfällen im Februar und März 2022 sowie im März und August 2023 defekte Batteriezellen im Senec-Speicher. Senec bestätigte nach einem Bericht von pv-magazine.de, dass es sich bei dem Speicher noch um ein "altes" Modell handelt, also kein neuer nachgerüsteter LFP-Speicher betroffen sei. Zudem verwies das Unternehmen darauf, dass das Haus derzeit saniert wird. Daher seien auch andere Ursachen, die auf den laufenden Sanierungsarbeiten beruhen, für das Feuer nicht auszuschließen. Gutachter klären derzeit den Fall.

Brand in Minden: Solarteur rät zum Abschalten der Senec-Speicher

Anders könnte ein Fall aus Minden gelagert sein. Am 18. September 2024 kam es zu einem Brand in einem Wohnhaus in Minden. Dank des schnellen Eingreifens der Feuerwehr konnte Schlimmeres verhindert werden, dennoch entstand auch hier erheblicher Sachschaden, heißt es in einem Bericht des Mindener Tageblatts.

Der Solarteur, der den Speicher installiert hatte, informierte daraufhin seine Kundschaft umgehend schriftlich über die potenzielle Gefahr. Das Schreiben liegt der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer vor. Der Solarteur berichtete zudem von einem weiteren Beinahebrand in der Region Hannover, der glücklicherweise frühzeitig entdeckt wurde. In dem Kundenanschreiben weist der Solarteur eindringlich daraufhin, dass es sich auch um Senec-Speicher handele, "die bereits durch Senec selbst oder durch den Installateur umgerüstet bzw. ausgetauscht worden sind, im Rahmen der bekannten Problematik". Wie ernst die Situation ist, zeigt sich in den Schlusssätzen des Schreibens: "Ich kann nur jedem Betreiber von Senec-Stromspeichern raten, diesen umgehend vom Netz zu nehmen. (...) Es geht um Ihre Sicherheit und Ihre Angehörigen."

Senec dementiert Beteiligung der LFP-Technik an Bränden

Wäre von den aktuellen Bränden die neue LFP-Speichertechnologie betroffen, hätte Senec ein schwerwiegendes Problem. Nach eigenen Angaben sind bisher 18.000 Speicher getauscht worden. Bis zum Austausch verbleiben die betroffenen Speicher in dem bereits bekannten Konditionierungsbetrieb mit maximal 70 Prozent Speicherkapazität. Vehement dementiert das Unternehmen am 10. Oktobe 2024 daher die Berichterstattung über die Brände auf seiner Homepage. Dr. Stoll & Sauer zitiert wörtlich:

Fazit der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer: Zweifel an Senec bleiben

Die erneuten Brände und das Schreiben des Solarteurs werfen im Senec-Skandal neue Fragen auf. Hat Senec die Sicherheitsprobleme der Stromspeicher gelöst? Sind die neuen installierten sogenannten LFP-Zellen eine sicherere Alternative als die früher verwendeten Nickel-Cobalt-Zellen? Sollten die Senec-Kunden Abstand vom angebotenen Austausch der Speicherzellen nehmen? Alarmierend ist in diesem Zusammenhang die Einschätzung des Solarteurs aus Minden, dass auch Speicher mit neuen Modulen von Bränden betroffen sein sollen. Zwar dementiert Senec die Verwicklung der LFP-Technologie in Bränden, trotzdem bleiben Zweifel. Senec ist bisher nicht durch eine erhöhte Transparenz bei der Lösung der Brandprobleme aufgefallen. Seit zwei Jahren warten Kunden auf Besserung. Gelingt es Senec mit dem Modultausch die Brandgefahr tatsächlich zu beseitigen? Die Verbraucher können in Teilen Ihre Anlage nicht so nutzen, wie es Senec versprochen hat. Dr. Stoll & Sauer rät betroffenen Kunden, sich nicht allein auf die von Senec angebotenen Austauschbedingungen zu verlassen, da diese möglichen Schadensersatzansprüche beeinträchtigen könnten. Die Kanzlei bietet Verbrauchern mit Stromspeicher-Problemen eine kostenlose Erstberatung im Online-Check an.

Urteil: Drosselung der Senec-Stromspeicher stellt Sachmangel dar

Senec-Stromspeicher stehen seit 2022 durch Brandentwicklungen und Verpuffungen in den Schlagzeilen. Tausende Verbraucher klagen mittlerweile gegen den Hersteller. Das Landgericht Frankfurt hat ein bemerkenswertes Urteil erstritten. Der Händler muss dem klagenden Verbraucher einen kompletten, mangelfreien Speicher liefern. Dr. Stoll & Sauer fasst das Verfahren kurz zusammen:

Fazit der Kanzlei Dr. Stoll & Sauer: "Dieses Urteil ist ein großer Erfolg für alle betroffenen Senec-Kunden. Es zeigt deutlich, dass Verbraucher das Recht auf mangelfreie Produkte haben - selbst bei technischen Geräten, die über Jahre im Einsatz sind. Die von Senec angebotenen Kulanzzahlungen reichen bei weitem nicht aus, um den Schaden und die Nutzungseinschränkungen zu kompensieren," erklärt die Kanzlei Dr. Stoll & Sauer. "Die Rechte der Verbraucher wurden mit diesem Urteil erneut gestärkt, und wir empfehlen allen Senec-Kunden, die von der Leistungsdrosselung betroffen sind, ihre Ansprüche zu prüfen und durchzusetzen."

Die Kanzlei bietet Verbrauchern mit Stromspeicher-Problemen eine kostenlose Erstberatung im Online-Check an. Weitere Informationen zum Thema sind auf unserer speziellen Senec-Website verfügbar.

Schadensersatzansprüche gegen Homespeicher-Hersteller wie Senec möglich

Seit 2022 kämpft also der Stromspeicher-Hersteller Senec mit seinen Batterien. Ob das Unternehmen die Probleme in den Griff bekommt, ist offen. Welche rechtlichen Möglichkeiten haben Kunden? Schließlich haben sie viel Geld in eine Technik investiert, die sich bisher nicht auszahlt.

Quelle: Dr. Stoll & Sauer Rechtsanwaltsgesellschaft mbH (ots)

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