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VIER PFOTEN warnt vor Schneckenkorn

Archivmeldung vom 08.09.2008

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 08.09.2008 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Im Kampf gegen Nacktschnecken greift so mancher zur hochgiftigen Waffe: Schneckenkorn wird häufig von Hobbygärtnern und auch in der Landwirtschaft eingesetzt. Doch die Gefahr für Heimtiere wird unterschätzt.

Handelsübliches Schneckenkorn enthält das Nervengift Metaldehyd und kann bereits in kleinen Mengen tödlich sein. "Gartenfreunde mit Kindern oder Heimtieren sollten es auf keinen Fall verwenden", warnt Martina Schnell, Heimtier-Referentin der Tierschutzstiftung VIER PFOTEN. "Es kommt immer wieder zu tödlichen Vergiftungen bei Hunden, und auch so mancher Igel stirbt qualvoll am Schneckengift."

Wenn Ihr Hund mit dem Mittel in Kontakt gekommen ist, sollten Sie sofort zum nächsten Tierarzt gehen. Bei einer Schneckenkorn-Vergiftung entscheiden Minuten über Leben und Tod, denn die Latenzzeit ist kurz: Nach 30 bis maximal 60 Minuten lässt sich das Gift nicht mehr aus dem Körper entfernen. Der Tierarzt wird versuchen, den Magen auszupumpen und ein Mittel gegen die Krämpfe verabreichen.

Symptome einer Vergiftung sind Speichelfluss, schnelle Atmung, Erbrechen, Lähmungen und Muskelkrämpfe. Während man beim Hund hierdurch alarmiert wird, sterben Katzen und Kleintiere oft unbemerkt, da sie sich eher zurückziehen.

Generell ist Vorsicht geboten beim Einsatz chemischer Pflanzenschutzmittel. "Fragen Sie im Handel nach tierfreundlichen Alternativen wie z.B. Schneckenzäunen", rät Martina Schnell.

Quelle: VIER PFOTEN

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