Kaninchen sind keine Ostergeschenke
Archivmeldung vom 18.03.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 18.03.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeViele Eltern möchten ihre Kinder zu Ostern nicht nur mit einem Schokohäschen überraschen, sondern sogar mit einem lebenden.
Ohne groß darüber nachzudenken, werden kleine Kaninchen gekauft, die dem Idealbild des "echten Osterhasen" sehr nahe kommen. Doch leider werden die neuen Kaninchenbesitzer häufig rasch der niedlichen Mitbewohner überdrüssig. Jedes Jahr werden kurz nach Ostern tausende Tiere ausgesetzt. Viele Tierheime sind im Moment noch überfüllt mit "lebenden Oster- und Weihnachtsgeschenken" aus dem letzten Jahr.
Der Kauf eines Lebewesens will gut überlegt sein. "Auf jeden Fall sollte man die Anschaffung eines Haustieres mit den Kindern vorher besprechen. Kinder können zumeist nicht den Arbeits- sowie Pflegeaufwand und Fürsorge, die eine verantwortungsvolle Tierhaltung mit sich bringt, einschätzen. Zudem sollte unbedingt abgeklärt werden, ob Familienmitglieder allergisch auf Tierhaare reagieren", erklärt Judith Schmalzl vom Deutschen Tierhilfswerk e.V. in München. "Berücksichtigt werden sollte auch, dass die Haltung eines einzelnen Kaninchens Tierquälerei ist", so Judith Schmalzl, "Kaninchen leben als Wildtiere in großen Familienverbänden; es sind absolut gesellige Tiere". Ist die Entscheidung für mindestens zwei Kaninchen gefallen, sollten die Osterfeiertage für einen Ausflug ins nächste Tierheim genutzt werden. Zahlreiche Kaninchen und andere Kleintiere warten auf einen neuen Besitzer/Besitzerin. Gerne hilft Ihnen auch das Deutsche Tierhilfswerk e.V. bei der Suche nach einem geeigneten Hausgenossen.
Quelle: http://www.ngo-online.de/ganze_nachricht.php4?Nr=10707