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BGH-Urteil: Anwälte dürfen kostenlose Erstberatung anbieten

Archivmeldung vom 17.08.2017

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.08.2017 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Gericht: Urteil. Bild: flickr.com/sfalkow
Gericht: Urteil. Bild: flickr.com/sfalkow

Wer sein Recht durchsetzen möchte, benötigt mitunter juristische Beratung. Doch viele Verbraucher scheuen die Kosten eines Anwalts. Einige Kanzleien bieten deshalb schon seit längerem eine kostenlose Erstberatung an, um die Erfolgsaussicht einzuschätzen. Diese Praxis wurde nun durch ein aktuelles BGH-Urteil bestätigt (Az. AnwZ 42/16). Der gemeinnützige Verbraucher-Ratgeber Finanztip zeigt, wie Verbraucher bei rechtlichen Fragen schnell kostenlos Hilfe finden können.

Rund 165.000 Rechtsanwälte arbeiten laut Bundesanwaltskammer in Deutschland. Viele Anwälte verlangen bereits für die juristische Erstberatung eine Vergütung, die bei Privatpersonen maximal 190 Euro betragen darf. Doch insbesondere Kanzleien, die sich auf Massenfälle spezialisiert haben, bieten seit langem eine kostenlose Erstberatung an. Diese Praxis hat der Bundesgerichtshof nun bestätigt. "Das aktuelle Urteil ist eine gute Nachricht für alle Verbraucher", sagt Dr. Britta Beate Schön, Rechtsexpertin bei Finanztip. "Denn Verbraucher können durch das kostenlose Erstgespräch ihre Erfolgschancen besser abschätzen und sich vom Anwalt überzeugen, bevor sie das Mandat erteilen."

Spezialisierte Anwälte beraten kostenlos

Eine kostenlose Erstberatung bieten vor allem Kanzleien an, die einen bestimmten Themenfokus haben. Finanztip empfiehlt beispielsweise einige Anwälte, die Mandanten bei fehlerhaften Widerrufsbelehrungen in Baufinanzierungen oder beim Widerspruch von Lebens- und Rentenversicherungen vertreten. "Neben der juristischen Erfahrung bewerten wir es als positiv, wenn die Kanzlei Verträge kostenlos überprüft", erklärt Schön. Weitere spezialisierte Kanzleien, die für das Erstgespräch kein Honorar verlangen, gibt es beispielsweise rund um den Diesel-Abgasskandal, zum Thema Filesharing und bei Fluggastrechten.

Kostenlos Fragen stellen auf Portalen

Aber auch in der Breite der Themen können Verbraucher einen kostenlosen Rat bekommen: Wer eine rechtliche Frage hat, kann sich an ein Anwaltsvermittlungsportal wenden. Darüber bieten einige Anwälte als zusätzlichen Service eine unentgeltliche Rechtsberatung an. Beispiele hierfür sind rechtsanwalt.net und unentgeltliche-rechtsauskunft.de. Bei rechtsanwalt.de kann die Frage online gestellt werden, die Auskunft erfolgt dann telefonisch. Über unentgeltliche-rechtsauskunft.de können Verbraucher ein 15-minütiges Gespräch bei einem Rechtsanwalt buchen, welches jedoch dann in den Räumen der jeweiligen Kanzlei stattfindet. "Für die Anwälte ist das natürlich eine Art Werbung, aber Verbraucher, die eine klar umrissene Rechtsfrage haben, können so kostenlos einen rechtlichen Rat bekommen", sagt Schön.

Weitere Informationen

http://www.finanztip.de/anwaltskosten/ http://www.finanztip.de/widerspruchsrecht-lebensversicherungen/ 

http://ots.de/1Vzhm

Quelle: Finanztip Verbraucherinformation gemeinnützige GmbH (ots)

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