Widerrufsrecht - Zurückgenommene Ware darf wieder als neu verkauft werden
Archivmeldung vom 22.03.2008
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHändler, die verkaufte Waren im Rahmen des Widerrufsrechts wieder zurücknehmen, dürfen diese Produkte an andere Kunden als neu weiter verkaufen. Darauf weist iclear, das Sicherheits-Bezahlsystem im Internet, hin.
Die Entscheidung kommt vom Amtsgericht Rotenburg (Aktenzeichen:
5C350/07). Im konkreten Fall handelte es sich um ein Mobiltelefon, in
das der Kunde bereits eigene Daten eingegeben, es danach aber doch
wieder an den Händler zurückgeschickt hatte.
Grundsätzlich werde die Eigenschaft „neu“ eines Gegenstandes nicht
dadurch aufgehoben, dass er von einem Kunden eingehend studiert wird,
so das Urteil. Bei technischen Geräten schließt dies auch einen Test
der vorhandenen Funktionen ein. Wie sich aus dem gesetzlichen Muster
der Widerrufsbelehrung ergibt, sei mit der „Ingebrauchnahme“ nicht
schon die bloße Überprüfung eines Gegenstandes im Rahmen der
Kaufentscheidung gemeint, sondern erst dessen eigentumsähnliche Nutzung
durch den Käufer.
Damit ist klar: Im Rahmen des Widerrufrechts zurückgenommene Ware kann ein weiteres Mal als Neuware angeboten werden. Voraussetzung sei natürlich, dass die Ware ansonsten mangelfrei ist und der Kunde sie nur unwesentlich benutzt hat, so Medienrechtler Michael Rohrlich, der die Rechtstipps für Online-Händler im Auftrag von iclear zusammenstellt.
Quelle: iclear GmbH