Wenn der Hund zum Geschoss wird
Archivmeldung vom 07.02.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlHunde, die sich frei im Auto bewegen, sind ein erhebliches Risiko für die Insassen. Bei einem Unfall werden selbst kleine Tiere regelrecht zu Geschossen. Hier einige Tipps der Hamburger Volksfürsorge Deutsche Sachversicherung AG, wie des Menschen bester Freund im Auto sicher untergebracht ist.
Umfragen haben gezeigt, dass die meisten Hundehalter ihre Tiere
ungesichert im Auto transportieren. Dabei kann selbst ein kleiner
Hund zur tödlichen Gefahr für die Insassen werden. Bei Crashtests
mit einer Geschwindigkeit von 50 km/h durchschlug ein Hunde-Dummy die
Windschutzscheibe des Wagens. Die Volksfürsorge rät daher, tierische
Mitfahrer grundsätzlich zu sichern. Denn wird ein Unfall nachweislich
durch einen Hund im Auto ausgelöst, ist sogar der Versicherungsschutz
in der Kaskoversicherung in Frage gestellt. Autofahrer, die einen
Hund transportieren, müssen jederzeit auf ein unvorhergesehenes
Verhalten des Tieres gefasst sein, sagt auch die Rechtsprechung.
Entsprechende Gerichtsurteile: OLG Nürnberg vom 14.10.1993, 8 U
1482/93; OLG Nürnberg vom 13.2.1997, 8 U 2819/96; Landgericht
Karlsruhe vom 5.5.1982, 3 O 129/82.
Der Markt bietet eine Reihe von Sicherungssystemen an. Am
bequemsten sind spezielle Schutzdecken. Sie werden an den Kopfstützen
von Rückbank und Vordersitzen befestigt. Dadurch entsteht eine
wannenartige Mulde, in der die Tiere untergebracht werden. Die
Polster bleiben geschützt. Diese Decken bieten allerdings nur bei
leichten Kollisionen Schutz. Besonders lebhafte Hunde, die ständig
nach vorn zu Fahrer und Beifahrer drängen, sollten mit einem speziell
für Tiere konzipierten Sicherheitsgurt gesichert werden. Ein solcher
Gurt stellt außerdem sicher, dass der Hund im Falle eines
Bremsmanövers nicht durchs Fahrzeug fliegt. In Kombis haben sich
Trenngitter und Laderaumnetze bewährt.
Wer ganz auf Nummer sicher gehen will, kauft laut Volksfürsorge eine Transportbox. Sie kann im Kofferraum eines Kombi, quer auf der Rückbank oder im Fußraum untergebracht werden. Die Box sollte mit einem Gurt gesichert werden.
Quelle: Pressemitteilung Volksführsorge Versicherungen