Ein Rätsel beim Sterben gelöst?
Archivmeldung vom 14.01.2006
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.01.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittHat ein Wissenschaftler der Uni-Heidelberg das Geheimnis des berühmten "Tunnelblicks", von dem viele bei einem Nahtoderlebnis berichten, gelöst?
Viele Menschen, die ein Nahtoderlebnis hatten, schildern oft gleiche oder ähnliche Begleitumstände. Kurz bevor der
"Tod" eintrat, wurden sie mit hoher Geschwindigkeit in einen
Tunnel gezogen, an dessen Ende ein helles Licht erstrahlte.
Bisher wurden diese Schilderungen von der Wissenschaft so erklärt, daß durch einen
Sauerstoffmangel im Gehirn nur noch sehr wenig wahrgenommen werden
kann. Nun würde der Körper auf eine Art "Notprogramm" schalten, wobei
auch das Auge betroffen sei. Da in
der Mitte des Auges die meisten Sehzellen sind, sieht man nun einem
weißen
Fleck, der nach und nach immer größer wird und so bekäme man das Gefühl sich in einem Tunnel zu befinden.
Doch es gibt einige Tatsachen, die gegen diese Theorie sprechen. So
beispielsweise gibt es diesen Tunnelblick auch bei Blinden, die schon blind zur Welt kamen und bei einem Nahtoderlebnis zum ersten Mal etwas mit den Augen wahrnehmen konnten.
Auch gibt es Berichte von Menschen, die den Tunnelblick erlebten, ohne
daß ein Sauerstoffmangel nachweisbar war.
Nun hat der
Physiker Prof. Dr. Markolf Niemz (41) eine interessante Entdeckung
gemacht, die den "Tunnelblick" plausibel erklären könnte.
Der seit 1999 als Professor für
Medizintechnik/Biomedical Engineering an der Universität Heidelberg
tätige Physiker wurde vor kurzem durch einen Versuch der Universität
Tübingen zu seiner Theorie inspiriert. Bei diesem Versuchsaufbau, den man
im Deutschen Museum besichtigen kann, wurde eine virtuelle Fahrt
mit Lichtgeschwindigkeit durch die Altstadt von Tübingen mit Hilfe
eines Computers simuliert. Man konnte hierdurch erleben, daß
je schneller die virtuelle Fahrt wird, um so mehr der Eindruck entsteht man befinde sich in einem Tunnel mit einem hellem Licht am Ende. Dies
entspricht genau den Schilderungen von Nahtoderlebnissen.
Prof. Dr.
Markolf Niemz ist nun der Ansicht, daß die Seele beim
Tod den Körper mit Lichtgeschwindigkeit verläßt, wobei das "Tunnelerlebnis zustande kommt.
Der Physiker hat im letzten Jahr ein Buch mit dem Titel "Lucy mit c"geschrieben, in dem er sehr eindrucksvoll und leicht verständlich über seine Theorie berichtet.