Rätsel um Piano-Mann gelöst
Archivmeldung vom 23.08.2005
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittLaut einem Bericht der Londoner „Daily Mirror“, habe der rätselhafte Mann, der vor ca. vier Monaten klatschnaß in einer englischen Kleinstadt aufgetaucht war, am letzten Freitag seine wahre Identität preisgegeben. Er kommt aus Bayern und habe sich alles nur ausgedacht. Ursprünglich wollte er Selbstmord begehen, als er aber von der Polizei aufgegriffen wurde, habe sich dann aber an geistig Kranke erinnert und deren Verhalten kopiert.
Seinen Spitznamen Piano-Mann, den er bekam weil man aufgrund seiner Zeichnung eines Pianos und dem "Piano spielen" vermutete, daß er ein Pianist sei, war auch nur eine von ihm inszenierte Täuschung. Laut seiner Aussage habe er das Piano nur gezeichnet, weil es ihm als erstes einfiel und Piano spielen könne er auch nicht. Er habe fast immer nur auf eine einzige Taste herumgeklopft.
Nun will das britische Gesundheitsministerium ihn auf Entschädigung für die entstandenen Kosten verklagen.
Diese "Enthüllung" wirft doch einige Fragen auf, denn wenn man diese hört fragt man sich warum es in beispielsweise in früheren Pressemeldungen hieß, er habe ein fantastisches klassisches Konzert von über einer Stunde gegeben. Wie konnte es den "Experten" nicht auffallen, daß er fast nur eine einizige Taste wahlos spielt? Wie ist es heutzutage durch die moderne "Gerätemedizin" möglich die Ärzte so lange hinter das Licht zu führen?
Solche "Hochstabler" sind doch keine Einzelfälle, aber warum hat man gerade hier so einen Pressewirbel veranstaltet? Oder hat man vielleicht absichtlich, aus welchen Gründen auch immer so einen Wirbel um die ganze Geschichte gemacht. Ist es die Wahrheit was nun berichtet wird?
Dies sind Fragen, die sich wahrscheinlich so nie klären lassen. Vielleicht lag es ja auch nur an unseren heutigen Zeit, in der die modernen Medien es möglich machen, eine Geschichte in kürzester Zeit weltweit zu verbreiten und bis ins Extremste aufzubauschen oder zu manipulieren. Man sucht gerade zu nach Sensationen, die sich dann teuer vermarkten lassen und eine Plattform für solche "Betrügereien" bieten. Man konnte ja sogar Wetten auf die Identität des Mannes abschließen. Auch gab es die wildesten Spekulationen, ja sogar von einem möglichen Zeitreisenden war in bestimmten Kreisen die Rede.
Alles in allem erinnert dieses einen schon stark an die gefälschten "Hitler-Tagebücher" auch hier ließ sich die Presse täuschen.
Wenn es der "Piano-Mann" nun geschickt anstellt, ermöglichen es ihm die modernen Medien beispielsweise durch Fernsehauftritte, Bücher, Dokumentationen oder sogar einen Spielfilm nicht nur die Entschädigung zu zahlen, sondern mit seiner wahrscheinlichen "Betrügerei" Geld zu verdienen.