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Ausgaben für Forschung und Entwicklung 2018 bei 3,1 % des Bruttoinlandsprodukts

Archivmeldung vom 27.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 27.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Statistisches Bundesamt
Statistisches Bundesamt

Bild: Eigenes Werk /OTT

Im Jahr 2018 wurden in Deutschland nach vorläufigen Berechnungen des Statistischen Bundesamtes (Destatis) 104,8 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Der Anteil der Ausgaben für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt (BIP) lag damit bei 3,1 %.

Damit hat Deutschland nach derzeitigem Rechenstand das in der Wachstumsstrategie für die Europäische Union "Europa 2020" festgelegte Ziel eines Anteils von mindestens 3 % am BIP für Forschung und Entwicklung übertroffen. Dem Ziel der Bundesregierung für das Jahr 2025, 3,5 % des Bruttoinlandsprodukts für Forschung und Entwicklung aufzuwenden, ist Deutschland mit einer Steigerung von 2,9 % in den Jahren 2015 und 2016 auf 3,1 % im Jahr 2018 nähergekommen.

Die Gesamtausgaben für Forschung und Entwicklung verteilen sich wie folgt auf die verschiedenen Sektoren: Der größte Teil entfiel mit 68,8 % auf den Wirtschaftssektor, die außeruniversitären Forschungseinrichtungen hatten einen Anteil von 13,5 %, die Hochschulen 17,7 %.

5,1 % mehr Geld für außeruniversitäre Forschung

Außeruniversitäre Forschungseinrichtungen haben dabei rund 14,2 Milliarden Euro für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Das waren 5,1 % mehr als 2017. Gleichzeitig verzeichneten diese Einrichtungen einen Zuwachs um 3,3 % beim für Forschung und Entwicklung eingesetzten Personal auf rund 109 500 Vollzeitäquivalente. Darunter entfielen rund 57 200 Vollzeitäquivalente auf wissenschaftliches Personal. Von allen Beschäftigen im Bereich Forschung und Entwicklung waren 41,0 % Frauen, beim wissenschaftlichen Personal betrug der Frauenanteil 34,0 %.

43,2 % der Mittel für den naturwissenschaftlichen Bereich

Der größte Teil (43,2 %) der Ausgaben für außeruniversitäre Forschung entfiel mit 6,1 Milliarden Euro auf die Naturwissenschaften, mehr als ein Viertel (28,3 %), nämlich 4,0 Milliarden Euro, auf die Ingenieurwissenschaften. Weitere 1,5 Milliarden Euro (10,2 %) flossen in die Humanmedizin, 1,0 Milliarde Euro (7,0 %) in die Geisteswissenschaften, 0,9 Milliarden Euro (6,5 %) in die Sozialwissenschaften und 0,7 Milliarden Euro (4,7 %) in die agrarwissenschaftliche Forschung.

Gemeinsam von Bund und Ländern geförderte Einrichtungen geben knapp drei Viertel aller Mittel aus

Zu den außeruniversitären Forschungseinrichtungen gehören zum einen Einrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden, zum anderen öffentlich geförderte private Einrichtungen ohne Erwerbszweck. Auf die gemeinsam von Bund und Ländern geförderten privaten Einrichtungen entfielen 2018 mit 10,5 Milliarden Euro knapp drei Viertel (74,2 %) der gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben. Davon gaben die Helmholtz-Zentren 4,4 Milliarden Euro, die Institute der Fraunhofer-Gesellschaft 2,6 Milliarden Euro, die Institute der Max-Planck-Gesellschaft 2,0 Milliarden Euro und die Einrichtungen der Leibniz-Gemeinschaft 1,6 Milliarden Euro aus.

Die Forschungseinrichtungen von Bund, Ländern und Gemeinden hatten 2018 mit 1,4 Milliarden Euro einen Anteil von 10,2 % an den gesamten außeruniversitären Forschungsausgaben. Sonstige öffentlich geförderte Forschungseinrichtungen einschließlich der wissenschaftlichen Bibliotheken und Museen, gaben zusammen 2,2 Milliarden Euro (15,6 %) für Forschung und Entwicklung aus.

Quelle: Statistisches Bundesamt (ots)


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