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Das Geheimnis der Wolkenmenschen-Inka

Archivmeldung vom 20.06.2006

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.06.2006 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Noch bis 30. Juli 2006 ist das Technische Museum Wien die interdisziplinäre Plattform für ein einzigartiges wissenschaftliches Projekt: In der Ausstellung "Das Geheimnis der Wolkenmenschen-Inka" wird mit naturwissenschaftlichen und medizinischen Methoden die Geschichte der Chachapoya-Inka rekonstruiert.

Diese wanderten etwa 900 n.u.Z. aus dem Amazonasgebiet in den Norden Perus ein und lebten dort bis ins 16. Jahrhundert.

Im Jahr 1996 wurde in den Nebelwäldern Perus eine Totenstadt entdeckt, die vom selbstverständlichen "Miteinander" Lebender und Toter in der Kultur der Chachapoya-Inka zeugt. Bei dem Fund handelte es sich um die bisher größte Ansammlung kultureller Überreste einer ausgestorbenen indigenen Gruppe. Dazu zählen zahlreiche Kultobjekte, eine große Anzahl von "Khipus" (Knotenschnüre, die als Speichermedium von den indigenen Gruppen Südamerikas benützt wurden) sowie über 200 gut erhaltene menschliche Mumien.

In der Ausstellung des Technischen Museums Wien sind zwölf menschliche Mumien, zwei Tiermumien sowie Textilien, Alltagsgegenstände und Khipu-Knotenschnüre aus diesem sensationellen Fund erstmals außerhalb Perus zu sehen. Anhand dieser Artefakte werden die naturwissenschaftlichen und medizinischen Methoden dargestellt, die herangezogen werden, um Näheres zu der Kultur der Chachapoya zu erfahren. Der Bogen der Ansätze reicht von der Massenspektrometrie hin zur Elektronenmikroskopie, von der C-14-Methode bis zur Computertomografie. Hierbei handelt es sich um einen "science in progress", da die Artefakte während der Ausstellungsdauer untersucht werden, die neuen Ergebnisse werden während der Laufzeit aktuell präsentiert.

Als wissenschaftliche Kooperationspartner der Ausstellung konnten u.a. die Medizinische Universität Wien, die Medizinische Universität Innsbruck, das Institut für Physik an der Universität Wien, das Institut für Physik an der Universität Innsbruck, das Institut für Anorganische Chemie an der Universität Wien sowie das Department für Anthropologie der Universität Wien gewonnen werden.

Quelle: Pressemitteilung Technisches Museum Wien

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