Deutsches Forscherteam misst erstmals Lebensdauer magnetischer Fluktuationen in einem Material mit Hilfe einer neuen Neutronenstrahltechnik
Archivmeldung vom 01.07.2006
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Freigeschaltet durch Jens BrehlEines der meistbekannten magnetischen Materialien ist magnetisiertes Eisen. Viele Eigenschaften von Eisen und anderen magnetischen Stoffen lassen sich gut analysieren und mit heutigen Theorien erklären. Hingegen stieß die Untersuchung angeregter Zustände in diesen Materialien bisher an die Grenzen der vorhandenen Messtechniken.
Unter der Leitung von Prof. Dr. Bernhard Keimer, Direktor am Stuttgarter
Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, hat ein Forscherteam, darunter
Physiker der Technische Universität München und des Hahn-Meitner-Instituts
Berlin-Wannsee, eine vor kurzem erst am Forschungsreaktor FRM II in München in
Betrieb genommene Neutronentechnik verwendet, und die erste umfassende
Tieftemperaturmessung der Lebensdauer niedrigenergetischer Anregungen in einem
magnetischen Material durchgeführt. Die Messergebnisse sind diese Woche in
"Science" veröffentlicht (Science, 30. Juni 2006). Diese Messungen sollen es
ermöglichen, die Wechselwirkung von Spinwellen in magnetischen Materialien
besser zu verstehen, eine auch technologisch wichtige Fragestellung.
Quelle: Pressemitteilung Max-Planck-Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften e.V.