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DWD stellt neuen europäischen Wettersatelliten MetOp vor

Archivmeldung vom 13.03.2007

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.03.2007 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt

Mit dem neuen europäischen Wettersatelliten MetOp soll ein neues Kapitel der Wettervorhersage aufgeschlagen werden. Das zumindest erhoffen sich die Meteorologen der am Bau und dem Betrieb diese Satelliten beteiligten staatlichen Wetterdienste.

Auf der diesjährigen CeBIT in Hannover ist ein 1:4- Modell des neuen Satelliten zu besichtigen, der seit dem 19. Oktober 2006 in 850 km Höhe über uns seine Bahn zieht. In der Realität ist der mit zahllosen Sonden und Kameras bestückte Instrumententräger immerhin so groß wie ein Schulbus. Erklärungen zu MetOp sowie die neuesten Wettervorhersagen - live präsentiert - können Besucher am Stand des Deutschen Wetterdienstes (DWD) erleben: vom 15. bis 21. März in Halle 9, C22, bei TTN (TechnologieTransferNetzwerk Hessen).

Täglich zweimal auch über Deutschland

MetOp beobachtet aus rund 850 Kilometern Höhe die gesamte Erde. Er ist etwa vier Tonnen schwer. Mehrmals am Tag überquert er Deutschland und sendet seine Informationen zu den Bodenstationen. Die europäische Organisation zur Nutzung meteorologischer Satelliten EUMETSAT in Darmstadt ist für den Betrieb zuständig. Auftraggeber waren die Nationalen Wetterdienste in Europa, für Deutschland der DWD in Offenbach. MetOp ergänzt ideal die bereits im All befindlichen polarumlaufenden Satelliten des amerikanischen Wetterdienstes. Der Unterschied: Die Technik des europäischen Satelliten ist größtenteils neu und stellt einen Meilenstein in der Erdbeobachtung dar. In wenigen Wochen soll MetOp operationell einsetzbar sein.

Multitalentierter Satellit mit hohem Allgemeinnutzen

MetOp ein echter Allrounder. Wichtigstes Instrumente an Bord ist das IASI (Infrared Atmospheric Sounding Interferometer). Dieses neuartige Instrument soll dreidimensional Daten über Temperaturen und Feuchtigkeit in der Erdatmosphäre in bislang nicht gekannter Genauigkeit liefern. Drohende Stürme können so besser vorhergesagt werden. Mit seinen 8400 Spektralkanälen kann das Instrument darüber hinaus klimarelevante Spurengase wie Kohlendioxid oder Methan erfassen. Die Messung des Windes knapp über den Ozeanen ist ebenso Bestandteil des Aufgabenspektrums von MetOp wie die Beobachtung der Meereisverteilung und die Überwachung der Ozonschicht in der Stratosphäre. MetOp wird aber auch als Datenvermittler tätig sein: Er kann Messdaten von Schiffen, Bojen und Forschungsstationen empfangen und mit einer „Search & Rescue-Einheit“ Signale von in Not geratenen Menschen aufnehmen.

Quelle: Pressemitteilung Deutschen Wetterdienstes (DWD)

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