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2029: Roboter überlisten klügste Menschen

Archivmeldung vom 26.02.2014

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.02.2014 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Roboter: werden Menschen bis 2029 einholen. Bild: pixelio.de/Dieter Schütz
Roboter: werden Menschen bis 2029 einholen. Bild: pixelio.de/Dieter Schütz

Bis zum Jahre 2029 sollen Roboter klüger als die intelligentesten Menschen sein. Zu diesem waghalsigen Schluss kommt Ray Kurzweil, Director of Engineering bei Google. Der Experte für künstliche Intelligenz geht davon aus, dass diese im Laufe der nächsten 15 Jahre nicht nur in der Lage sein wird zu flirten, Witze zu machen und Geschichten zu erzählen, sondern auch Konversationen zu führen sowie aus Erfahrungen zu lernen.

"Bisher sind Roboter noch immer in erster Linie Rechner und können nur das verarbeiten, was vorher programmiert worden ist. Natürlich gibt es Lernansätze, bei denen sich die Rechner weiterentwickeln, allerdings ist es noch ein sehr weiter Weg bis zum Flirten, Reden oder moralischem Handeln", erklärt Zukunftsforscher Ulrich Reinhardt von der Stiftung für Zukunftsfragen auf Nachfrage von pressetext.

Der Experte führt dies anhand eines Beispiels aus. "Apples Siri ist derzeit 'State of the Art'. Sicherlich sind ihre Antworten oftmals hilfreich oder amüsant, aber ihre Auskünfte sind dennoch vorher einprogrammiert." Selbst bei technischer Durchsetzbarkeit derartiger Roboter stelle sich die Frage, ob dieser Fortschritt wünschenswert sei. "Wenn der Mensch eines Tages von der Maschine eingeholt wird, so besteht die Gefahr, dass diese schnell der bessere Mensch sein könnte - ohne Fehler, aber auch ohne Gewissen", meint Reinhardt.

Kurzweils Prognosen zutreffend

Berühmt wurde Kurzweil für seine Theorie der technologischen Singularität. Darunter wird der Zeitpunkt verstanden, in dem die künstliche Intelligenz eines Computers dazu fähig ist, sich rekursiv zu verbessern und so das Stadium menschlicher Intelligenz zu erreichen oder gar zu überschreiten.

1990 hat Kurzweil zudem vorhergesehen, dass der Schachweltmeister 1998 von einem Computer besiegt werden wird. Dies war 1996 zwei Jahre früher tatsächlich der Fall, als Garry Kasparov von IBMs Deep Blue geschlagen worden ist. Auch den weltweiten Durchbruch des Internets hat der Experte schon prognostiziert, als dieses noch als undurchschaubar galt.

Quelle: www.pressetext.com/Carolina Schmolmüller

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