Hochfrequenzwaffen
Archivmeldung vom 17.03.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 17.03.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeModerne Hochfrequenzkanonen aus den Arsenalen der Supermächte sind heute bereits so weit fortentwickelt, dass sie in der Lage sind, Gehirnfunktionen und Zentralnervensystem von Zielpersonen in einem größeren Umfeld und auf Distanz von mehreren Kilometern auszuschalten.
Durch den gezielten und massierten Einsatz von Hochfrequenzkanonen lassen sich beispielsweise die Gehirne von Raketenbedienungsmannschaften lahm legen.
Des weiteren ist es möglich, Kommandozentralen so mit Hochfrequenz zu bestrahlen, dass die dort anwesenden Offiziere zu keinem klaren Gedanken mehr fähig sind. Leistungsstarke Hochfrequenz- bzw. Radiowellensender waren bereits zur Jahrhundertwende bekannt. Berühmter Vorreiter auf diesem Gebiet war der Forscher Nikola Tesla ( 1856-1943 ).
Wenn die absorbierte Energie eines RF - Feldes ( RF = Radio Frequency ) in lebenswichtige Bereiche gelenkt wird, etwa an die Schädelbasis, wo das Rückenmark in das Gehirn übergeht, kann ein Mensch mit ganz geringen Mengen an absorbierter Energie getötet werden. Es reicht aus, diese Region des Zentralnervensystems auf 44 Grad Celsius zu erhitzen, was mit einem Puls von eine Zehntelsekunde Dauer geschehen kann. Versuchstiere wurden durch kurze Pulse mit Energiedichten von nur 1mW/cm2 getötet.
Das Verhältnis zwischen der Wellenlänge der verwendeten Hochfrequenzwellen und den Abmessungen des Körpers ist wie bei jeder Empfangsantenne von großer Bedeutung. Ein aufrecht stehender Mensch von durchschnittlicher Größe hat eine Resonanzfrequenz von 43 MHz, während der Kopf als Topfkreis etwa 242 MHz haben soll. Laut neuester Forschungsergebnisse gibt es keinen Zweifel daran, dass kleine Mengen elektromagnetischer Energie bei richtiger Wahl von Frequenzen und Impulsform die Funktion der Neurotransmitter erheblich stören und die Funktion des Gehirns stören können. Arbeiten an RF - Waffen verstecken sich weitgehend hinter „reiner Forschung“ auf dem Gebiet der Hochenergiephysik.
Wer das elektromagnetische Spektrum beherrscht, wird im Krieg der Zukunft siegreich sein, sagen die Militärexperten. Tatsächlich ist die Bedeutung der unsichtbaren Wellen mit ihren sehr unterschiedlichen Frequenzen für den Verlauf von Kriegen immer bedeutender geworden.
Im Ersten Weltkrieg wurden bereits Funkwellen zur Kommunikation eingesetzt. Mit Radarwellen ließen sich dann im Zweiten Weltkrieg Schiffe und Flugzeuge aus der Ferne orten.
Heute herrschen die Militärs über ungezählte Wellenlängenbereiche: Mit Sensoren für Infrarotlicht lassen sich Schlachtfelder selbst bei absoluter Dunkelheit im Blick behalten – auch von Satelliten aus.
Mit Laserstrahlen können die Augen gegnerischer Soldaten geblendet und mit so genannten E-Bomben oder Mikrowellen elektronische Systeme wie von Geisterhand zerstört werden.
Im Kosovo-Konflikt war es wahrscheinlich der Einsatz elektromagnetischer Bomben, der den Krieg beendete. Bei Luftangriffen auf die Kraftwerke von Pristina und Belgrad gab es nur kurze, sehr helle orangefarbene Lichtblitze – und zerstört war das elektrische Innenleben der Stationen. Die serbische Kommandozentrale war fortan ohne Strom und damit blind.
Nicht nur die USA und Russland verfügen über E-Bomben, sondern wahrscheinlich auch China. Sie zählen zu den modernsten Waffensystemen, mit denen sich – ohne Menschen zu verletzen – wichtige Systeme der Infrastruktur ausschalten lassen.
Die starke elektromagnetischen Felder induzieren kurzzeitig in allen metallischen Gegenständen so hohe Ströme, dass Leiterbahnen in Mikrochips verschmoren und empfindliche elektronische Bauteile zerstört werden – ähnlich wie bei einem gewaltigen Blitzeinschlag in der Nähe.
Das Brisante an der E-Bomben-Technologie ist, dass sie in der Hand von Terroristen mit wenig Aufwand unermessliche Schäden verursachen könnte. Die Kosten für eine E-Bombe sollen bei nur wenigen Tausend Euro liegen. Nach einer Studie des Pentagon soll der technologische Stand von vor 50 Jahren ausreichen, um eine elektromagnetische Bombe zu konstruieren. Umso mehr gilt es, die technischen Details geheim zu halten und eine Weiterverbreitung dieser Waffen auf jeden Fall zu verhindern.
Produktionsanlagen aller Art, Finanzzentren, Datenbanken, Militäreinrichtungen und selbst viele Dienstleistungsunternehmen könnten durch den kurzen intensiven Puls einer E-Bombe schlagartig lahm gelegt werden. Denn praktisch überall sind heute Computersysteme das technische Rückgrat, ohne das wirklich nichts mehr geht.
Die Gegenstrategie zum Schutz vor terroristischen oder feindlichen Attacken mit E-Waffen besteht darin, wichtige elektronische Systeme so auszulegen, dass sie auch starke elektromagnetische Pulse unbeschadet überstehen können. Experten sprechen hier vom „Härten“ eines Systems.
Neben den elektronischen Bomben, die ihre Energie aus einer chemischen Reaktion beziehen, stehen den Militärs auch High-Tech-Systeme von der Größe eines Aktenkoffers zur Verfügung, die aus elektrisch gespeicherter Energie intensive Pulse von Mikrowellenstrahlung erzeugen können. Die ultrakurzen Strahlungsimpulse solcher Mikrowellenwaffen können Leistungen von mehreren Hundert Millionen Watt besitzen. Damit zerschmoren sie im weiten Umkreis nicht nur Drähte und Transistoren in Chips, sondern haben auch biologische Wirkungen.
Die Pulse einer Mikrowellenwaffe können bei Menschen epileptische Anfälle, Erbrechen, Fieberanfälle und Bewusstlosigkeit auslösen. In einem Umkreis von rund 200 Metern kann die Wirkung der Strahlung gar tödlich sein. Es ist also keine Frage, dass ein Zugriff von Terroristen auf solche Waffen unterbunden werden muss.
Auch Laser lassen sich zu Waffen entwickeln, mit denen Menschen getötet werden können. Zum einen ist dies mit hinreichend großen Strahlungsintensitäten möglich. Eine raffinierte Variante besteht darin, mit dem Laser zunächst durch die Luft einen elektrisch leitenden Ionenkanal zu erzeugen, über den dann ein lähmender oder tödlicher Stromschlag auf das Ziel übertragen wird.
Billig-Bombe für 400 Euro
Diese rudimentäre, aber äußerst wirkungsvolle Waffe könnte nach Meinung der Forscher mit Technik aus den vierziger Jahren und Material im Wert von umgerechnet 400 Euro gebaut werden - und dennoch eine verheerende Wirkung entfalten.
Die Konstruktion ist denkbar einfach: Ein mit Sprengstoff gefülltes, verformbares Kupferrohr wird mit starkem Kupferdraht umwickelt, der mit Hilfe von starken Kondensatoren ein starkes Magnetfeld erzeugt. Die ganze Konstruktion wird von einem harten Polymer-Mantel umschlossen, der die Explosionsenergie gezielt in eine Richtung abgibt.
Wird der Sprengstoff gezündet, dehnt sich das Kupferrohr von hinten nach vorn aus und berührt die Magnetspule. Dabei kommt es zu einem wandernden Kurzschluss: Das Magnetfeld der Spule wird in Bruchteilen von Sekunden stark komprimiert, während die elektrische Energie im Kupferrohr eingeschlossen bleibt. Das Resultat sind enorme magnetische Kräfte und ein elektrischer Puls von bis zu einer Million Ampere - weit mehr als bei einem Blitzschlag. "Eine solche Bombe kann mit einfachen elektrischen Materialien, Plastiksprengstoff und leicht zu beschaffenden Werkzeugen gebaut werden", warnen die Forscher der Northwestern University. "Sie wäre kleiner als ein Aktenkoffer."
Quelle: http://www.klimaforschung.net/hochfrequenzwaffen.htm
Anmerkung:
Bitte auch das Video zum Thema – selbe Seite - beachten! Oder direkt anschauen. RealAudio / RealVideo
rtsp://Kermit.sda.t-online.de/3sat/hitec/mikrowellenkanone.rm
M. Dahlke