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Studie: Schriftart bei Wahlkampagnen zeigt Ideologie

Archivmeldung vom 07.02.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 07.02.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Sanders: Schrift zeigt Ideologie.
Sanders: Schrift zeigt Ideologie.

Bild: unsplash.com, Vidar Nordli-Mathisen

Wähler beurteilen die politische Ausrichtung von Wahlkampfkandidaten nach der Schriftart, die sie bei Kampagnen verwenden. Wenn ein Schriftzug als liberal oder konservativ gesehen wird, gefällt er Wählern mit der gleichen Ausrichtung auch besser. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie der Virginia Tech.

Ideologie zum Ausdruck bringen

"Schriftarten spielen eine wichtige Rolle in der politischen Kommunikation. Sie können eine Ideologie durch die Anatomie ihrer Buchstabenform zum Ausdruck bringen. Bei politischen Kampagnen müssen Betreiber bedenken, wie Wähler Schriftzüge sehen, um die visuelle Identität ihrer Kandidaten zu definieren", erklärt Studienleiterin Katherine Haenschen.

Für die Erhebung haben die Forscher 987 Menschen befragt. Die Studienteilnehmer mussten das Pangramm "the quick brown fox jumped over the lazy dog" in verschiedenen Schriftarten lesen und dabei erklären, mit welcher politischen Ausrichtung sie diese verbinden. Vor allem die Familie der Serife, zu der unter anderem die Schriftart Times New Roman zählt, galt als eher konservativ. Dagegen sahen die Teilnehmer serifenlose Schriften wie Helvetica als liberal.

Unterschiede in den Schriftfamilien

Es stellte sich jedoch heraus, dass sogar innerhalb der Schriftfamilien Unterschiede bei der wahrgenommenen politischen Ausrichtung bestehen. Unter den Serifen galt die Schriftart Jubilat als liberal, da sie der demokratische Kandidat Bernie Sanders bei der US-Präsidentschafts-Vorwahl im Jahr 2016 verwendete. Das Forschungs-Team will künftig analysieren, ob es eine Verbindung zwischen Schriftarten und der Effektivität von Wahlkampagnen gibt.

Quelle: www.pressetext.com/Georg Haas

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