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Österreich: Antivirale Beschichtung für Kunststoffe aus Kupfer gegen Sars-Cov-2

Archivmeldung vom 19.05.2021

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 19.05.2021 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Anja Schmitt
Kupfertöpfe
Kupfertöpfe

Bild von David Mark auf Pixabay

Es muss nicht immer die Desinfektion sein. Forscher aus Österreich haben eine Beschichtung von Kunststoff entwickelt, bei der Viren nach 30 Minuten von selbst abgetötet werden. Dabei setzen sie auf die altbekannte Wirksamkeit von Kupfer gegen Bakterien und Viren, wie das russische online Magazin „SNA News“ berichtet.

Weiter heißt es diesbezüglich auf deren deutschen Webseite: "Der Hauptübertragungsweg des Sars-Coronavirus-2 ist die Tröpfcheninfektion. Dennoch kann das Virus auch unterschiedlich lange auf verschiedenen Oberflächen überleben und so über Gegenstände von Mensch zu Mensch übertragen werden. Besonders hartnäckig soll es sich dabei auf Plastik festsetzen können, nämlich bis zu fünf Tage. Wenn man sich die Menge an Kunststoff-Gegenständen im Alltag vergegenwärtigt, ist diese Infektionsquelle nicht außer Acht zu lassen.

Regelmäßige Desinfektion ist eine Option, eine andere Möglichkeit ist es, den Kunststoff mit einer sogenannten „bioziden“ Schicht zu versehen, die Krankheitserreger abtötet. An einer solchen Beschichtung für Kunststoffe, die Sars-Coronaviren abtöten soll, haben Forscher aus Österreich bereits seit März 2020 geforscht. Vor kurzem wurde sie patentiert.

Kupferschicht als Virenkiller

Konkret geht es um die Beschichtung von sogenannten Photopolymeren. Das sind Kunststoffe, die erst unter Bestrahlung mit ultraviolettem Licht aushärten. Zum Einsatz kommen sie in aushärtenden Tinten, Lacken und Beschichtungen für Böden und Einrichtungsgegenständen. Zudem werden sie beim 3D-Druck mit Flüssigharzen eingesetzt. Diese Photopolymere konnten von den Forschern leicht mit einer Schicht von kleinsten Kupferteilchen überzogen werden. Dazu mussten sie lediglich in eine Lösung eingelegt werden, die diese Teilchen enthält.

Auf den „bioziden“ Kunststoff wurden sogenannte Bakteriophagen aufgetragen. Das sind für den Menschen ungefährliche Viren, die Bakterien befallen. Nach 30 Minuten wurden dann die Oberflächen auf infektiöse Viren untersucht. „Wir kamen zu dem Ergebnis, dass innerhalb von 30 Minuten die Viruslast deutlich verringert war beziehungsweise die Viren ganz deaktiviert wurden“, erläutert Clemens Kittinger von der Medizinischen Universität Graz in einer Pressemitteilung.

Derzeit untersuchen die Forscher die Wirkung der Beschichtung auf unterschiedliche Bakterienstämme. Parallel dazu wird das Verfahren von der österreichischen 3D-Druck-Firma zur Beschichtung 3D-gedruckter Medizinprodukte erprobt.

Dass Kupfer ein natürliches antibakterielles und antivirales Material ist, ist schon sehr lange bekannt. Es soll unter anderem Polio-, Herpes, Masern- und Influenzaviren innerhalb von Minuten abtöten können."

Quelle: SNA News (Deutschland)

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