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Neutrino wird Atomwaffen nachweisen

Archivmeldung vom 25.04.2013

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 25.04.2013 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: Flickr.com/Mad House Photography/cc-by - Stimme Russlands
Bild: Flickr.com/Mad House Photography/cc-by - Stimme Russlands

Wie es in einem Beitrag von Wlad Grinkewitsch bei Radio "Stimme Russlands" heißt, haben russische Wissenschaftler bereits 2013 vor, ein Gerät zu testen, das die Produktion von Waffenplutonium nachweisen soll. Die neue Anlage wird allerlei von Experten der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) beschaffte Informationen prüfen und präzisieren können.

Weiter berichtet Wlad Grinkewitsch: "Die Wissenschaftler betonen, dass ihr Apparat nicht irrezuführen sei. Das Funktionieren von Reaktoren soll durch neutrale Elementarteilchen mit einer deutlich geringeren Ruhemasse als die der Elektronen kontrolliert werden. Sie wurden 1930 von dem Schweizer Physiker Wolfgang Pauli vorhergesagt. Ende des 20. Jahrhunderts schlugen die Physiker des Moskauer Kurtschatow-Instituts eine praktische Anwendung der Neutrinos vor. Sie bewiesen nämlich, dass man anhand dieser Elementarteilchen das Funktionieren von Reaktoren diagnostizieren kann. Es spricht Andrej Gagarinski, Berater des Direktors des Nationalen Forschungszentrums „Kurtschatow-Institut“:

„Indem die Physiker aus unserem Institut die Neutrinostrahlung der Atommeiler in Krasnojarsk, wo seinerzeit Plutonium hergestellt worden ist, erforscht haben, haben sie schon vor mehreren Jahrzenten festgestellt, dass man mit Hilfe von Neutrino-Analysen die Eigenschaften der Atomreaktoren bestimmen kann. An Neutrinos wird in vielen Ländern geforscht. Solche Studien sind in der Regel international. Denn dazu gehören sehr teure und komplexe Anlagen. Das wohl bekannteste Projekt heißt ‛Boreschino’ und wird in Italien umgesetzt. Russische Physiker nehmen daran aktiv teil.“

An Neutrinos forschen auch die Vereinigten Staaten und Japan. Experten behaupten, dass man den kompletten Arbeitszyklus eines Reaktors – von der Brennstoffbeladung bis hin zur Entladung abgebrannter Brennelemente – verfolgen könne, indem man die entsprechende Neutrinostrahlung messe. Man könne dabei nicht nur die Kapazität des Reaktors sondern auch die bereits hergestellte Menge an Plutonium feststellen.

Wie der obere wissenschaftliche Mitarbeiter des Zentrums für Internationale Sicherheit am Institut für Weltwirtschaft und Internationale Beziehungen an der Russischen Akademie der Wissenschaften, Pjotr Topytschkanow, gegenüber der STIMME RUSSLANDS sagte, könnten mit solchen Anlagen besonders heikle Orte wie Häfen, Eisenbahnknoten und Autobahnen ausgerüstet werden. Dies werde illegale Transporte von Kernmaterialien verhindern. Denn die IAEA, die die militärische Nutzung von Kerntechnologien verhindern soll, verfüge über keine eigenen technischen Aufklärungsmittel. Die IAEA-Experten müssten sich mit den Informationen begnügen, die ihnen die Staaten freiwillig vorlägen. Das seien Berichte über das Funktionieren der jeweiligen Kernanlagen. Manchmal kommen auch Angaben der nationalen Nachrichtendienste hinzu.

„Was die Atomprogramme des Irak, Südafrikas und die nuklearen Entwicklungen Israels betrifft, so musste sich die IAEA in dieser Frage nur auf die Informationen stützen, die die Nachrichtendienste anderer Länder beschafft hatten. Die IAEA ist eine angesehene internationale Organisation, von deren Berichten sich der Weltsicherheitsrat beim Verabschieden von Resolutionen und Sanktionen gegen diese oder jene Staaten leiten lässt. Die Informationen, die der IAEA zur Verfügung stehen, müssen unbedingt verifiziert werden.“

Auf diese Weise werde die Technologie der Neutrino-Kontrolle nach der Meinung des Experten nicht nur die Verbreitung der militärischen Nukleartechnologien, sondern auch eine mögliche Ausnutzung der IAEA zu allerlei politischen Zwecken verhindern. Denn die Anlage, die die russischen Wissenschaftler bald testen wollen, wird eingehende Informationen entweder bestätigen oder widerlegen können."

Quelle: Text Wlad Grinkewitsch - „Stimme Russlands"

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