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Gehirnleistung steigt im Alter in einigen Bereichen

Archivmeldung vom 14.03.2015

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 14.03.2015 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Älteres Paar: Gehirn in einigen Disziplinen besser. Bild: pixelio.de, lupo
Älteres Paar: Gehirn in einigen Disziplinen besser. Bild: pixelio.de, lupo

Ältere Gehirne funktionieren in einigen Dingen besser als junge, wie eine neue Studie des General Hospital Centers in Boston herausgefunden hat. Während einige Denkfähigkeiten mit dem Alter nachlassen, erreichen einige Kompetenzen wiederum ihre Höchstleistung erst im mittleren Alter oder sogar noch später. Fast 50.000 Studienteilnehmer wurden online befragt.

Menschen in ihren 40er- und 50er-Jahren können emotionale Signale von anderen Menschen besser übersetzen, während die Senioren mit ihrem Allgemeinwissen punkten. Junge Erwachsene wiederum denken schneller und haben ein besseres Kurzzeitgedächtnis. "Es gibt kein Alter, in der das Gehirn am leistungsfähigsten ist. Es kommt immer auf den Aspekt an, den man untersucht", unterstreicht Forscherin Laura Germine.

Die Studie zeigt, dass verschiedene Denkfähigkeiten in verschiedenen Phasen des Lebens ihren Höhepunkt erreichen. So denken Menschen im Alter von 18 und 19 Jahren am schnellsten, während ihr Kurzzeitgedächtnis mit ungefähr 25 Jahren den Höhepunkt erreicht. Die Fähigkeit, die emotionale Situation eines Menschen zu interpretieren, erreicht ihren Höhepunkt in der Lebensmitte.

Kristalline Intelligenz im hohen Alter

Die Wissenschaftler kommen bei der Auswertung und Analyse der Daten auch zu dem Schluss, dass die sogenannte kristalline Intelligenz, also jene Intelligenz, die im Laufe des Lebens erlernt wird und basierend auf einem Vokabeltest geprüft wurde, zeigt ihren Höhepunkt erst im hohen Alter. Die späten 60er und frühen 70er sind in dieser Disziplin die Besten unter den Studienteilnehmern.

Die kognitiven Fähigkeiten des Gehirns sind äußerst komplex und hängen stark von verschiedensten Faktoren wie dem Alter und der Lebenserfahrung ab. "Zusammengefasst gibt uns die Studie eine hoffnungsvolle Aussicht auf die Änderungen im Gehirn, während wir altern", verdeutlicht die Autoren abschließend.

Quelle: www.pressetext.com/Christian Sec

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