Kinderlose Paare sterben früher
Archivmeldung vom 08.12.2012
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittPaare, die keine Kinder haben, weisen ein höheres Risiko auf, verfrüht zu sterben. Zu dieser aktuellen Erkenntnis kommen Forscher der Aarhus Universität. Dass Kinder das Leben bereichern und somit verlängern können, gilt jedoch nur für jene Personen, die sich Nachwuchs wünschen, diesen jedoch nicht haben können. In solchen Fällen schlagen die Wissenschaftler eine Adoption vor, um das Risiko wieder zu senken. Zu den Ursachen für dieses Phänomen können ein vermehrter Alkoholkonsum, eine Depression oder organische Krankheit gezählt werden.
"Einerseits spielt das Sichern des eigenen Fortbestandes gesundheitlich eine wichtige Rolle. Zusätzlich ist aber auch die individuelle Entwicklung der Eltern von Bedeutung", erklärt Kinderpsychologin Silvia Rauhofer gegenüber pressetext. Personen mit Kindern würden demnach lernen, nicht nur für sich selbst, sondern auch für andere Verantwortung zu übernehmen.
"Menschen, die das jedoch nie berücksichtigen müssen, können zum Teil egoistisch werden. Sie müssen sich weniger um Mitmenschen kümmern, was auch dazu führen kann, dass sie im Alter auch weniger soziale Kontakte haben", so die Expertin.
Frauen fühlen sich unvollkommen
Ein unerfüllter Kinderwunsch kann oft vielerlei Auswirkungen nach sich ziehen. "Gerade bei einem starken Drang nach Kindern kann bei manchen Menschen das Gefühl entstehen, den Lebenszweck oder -sinn nicht erfüllt zu haben", erläutert Rauhofer. Frauen könnten sich selbst zudem auch als unvollkommen wahrnehmen.
"Die Lage für kinderlose Paare hat sich aber mittlerweile gebessert", ergänzt die Psychologin. Zum einen liefert die Medizin immer bessere Möglichkeiten für eine Fruchtbarkeit. "Zum anderen bieten auch Auslandsadoptionen eine größere Aussicht auf Kinder", schließt Rauhofer ab. Bei einer Adoption in Österreich ist zusätzlich die legale Altersgrenze gesenkt worden.
Quelle: www.pressetext.com/Andreea Iosa