Vom erfolglosen Versuch, Hurrikane zu zähmen
Archivmeldung vom 13.09.2005
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 13.09.2005 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Michael DahlkeSilberjodid aus Flugzeugen. www.nzz.ch/, berichtet
Aus dem Inhalt:
Angesichts der enormen Zerstörungskraft von tropischen Wirbelstürmen fragt man sich, ob es nicht Mittel und Wege gibt, diese Naturgewalten zu zähmen. Tatsächlich existierte zwischen 1962 und 1983 in den USA ein von der Regierung unterstütztes Projekt («Stormfury»), das sich genau diesem Ziel widmete. Die daran beteiligten Wissenschafter der National Oceanic and Atmospheric Administration und ihrer Vorgängerorganisation hatten die Idee, entstehende Hurrikane bereits über dem Meer abzuschwächen. Dazu setzten sie Silberjodid ein, das sie aus Flugzeugen heraus in der Nähe des Wirbelsturm-Auges versprühten.
Silberjodid wirkt als Kondensationskeim, wie der Klimatologe Stephan Bader von Meteo Schweiz erklärt. Dadurch verflüssigt sich der Wasserdampf, der im Zentrum des entstehenden Hurrikans aufgrund eines Unterdrucks in die Höhe gehoben wird, früher als ohne Behandlung.
Eine mit dem Projekt «Stormfury» vergleichbare Überlegung lag der Hagelabwehr mit Raketen zugrunde, wie sie in der Schweiz in den siebziger Jahre versuchsweise durchgeführt wurde. Damals wurde ebenfalls Silberjodid in die Gewitterwolken geschossen. Man hoffte, damit die Wolken frühzeitig zum Regnen zu bringen, was weniger und kleinere Hagelkörner zur Folge hätte haben sollen. Allerdings liess sich der postulierte Effekt in der wissenschaftlichen Auswertung nicht nachweisen; das Vorhaben wurde aufgegeben.
Quelle: http://www.nzz.ch/2005/09/01/vm/articleD3MTM.html
Link: http://www.extremnews.com/nachrichten/weltgeschehen/a4b10a030a28e2/?searchterm=Moskau