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Langzeit-Kiffen: Sozialer Abstieg in der Lebensmitte

Archivmeldung vom 26.03.2016

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 26.03.2016 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Bild: pixelio.de, Petra Bork
Bild: pixelio.de, Petra Bork

Menschen, die Cannabis viele Jahre lang an vier oder mehr Tagen in der Woche geraucht haben, finden sich heute in einer niedrigeren sozialen Klasse als ihre Eltern wieder, haben schlechter bezahlte, weniger qualifizierte und angesehene Jobs als jene, die nicht regelmäßig kifften. Zu diesem Ergebnis kommen das UC Davis Health System http://ucdmc.ucdavis.edu und die Duke University.

Die US-Forscher haben Kinder von der Geburt an bis zu ihrem 38. Lebensjahr begleitet. Langzeitkonsumenten hatten mehr Probleme in den Bereichen Finanzen, Job und Beziehungen. Laut Forschungsleiterin Magdalena Cerdá vom UC Davis Violence Prevention Research Program unterstützen die Ergebnisse keine Argumente für oder gegen eine Legalisierung von Cannabis. Sie zeigen jedoch, dass der Langzeitkonsum für die Studienteilnehmer nicht sicher war.

Die Probleme der Langzeitkonsumenten blieben auch bestehen, als die Experten mögliche Unterschiede zwischen ihnen und anderen Studienteilnehmern wie sozioökonomische Probleme in der Kindheit, niedriger IQ, unsoziales Verhalten und Depressionen als Heranwachsende, mehr Impulsivität, weniger Leistungsmotivation, strafrechtliche Verurteilungen oder den Missbrauch von Alkohol und Drogen berücksichtigten.

Problem Lebenshaltungskosten

Der Konsum von Alkohol und Cannabis stand mit sozialem Abstieg, unsozialem Verhalten im Job und Beziehungsproblemen in Zusammenhang. Jene, die von Cannabis abhängig waren, hatten mehr Finanzprobleme, etwa beim Bezahlen der Lebenshaltungskosten, als jene, die alkoholabhängig waren. Laut Mitautorin Terrie Moffitt von der Duke University könnte Cannabis für die Gesundheit sicherer sein als Alkohol, jedoch nicht für die Finanzen.

Die Studienautoren beschäftigen sich mit dem Cannabiskonsum der Dunedin Multidisciplinary Health and Development Study der University of Otago. Die Daten beziehen sich auf die Entwicklung von 1.037 Kindern, die 1972 und 1973 in Dunedin geboren wurden. Für die aktuelle Studie wurden 947 Teilnehmer berücksichtigt, die zwischen dem 18. und 38. Lebensjahr mindestens drei Mal hinsichtlich ihres Cannabiskonsums beurteilt worden waren.

18 Prozent oder 173 Teilnehmer wurden zumindest einmal als abhängig von Cannabis beurteilt. 15 Prozent entsprachen zumindest einmal der Kategorie regelmäßiger Konsumenten. Die Ergebnisse beider Gruppen der im Fachmagazin "Clinical Psychological Science" veröffentlichten Forschungsergebnisse zeigen ähnliche Auswirkungen.

Quelle: www.pressetext.com/Michaela Monschein

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