Bisher unbekannte Räume unter „Dracula-Schloss“ entdeckt
Archivmeldung vom 15.12.2018
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Freigeschaltet durch Thorsten SchmittEine neue Forschung, bei der die Archäologen das Fundament der berühmten Burg Hunedoara (auch bekannt als „Dracula-Schloss“) in Transsylvanien mit Radar scannten, hat bisher unbekannte Räume gezeigt, die hinter der imposanten Fassade des Gebäudes liegen. Darüber schreibt das Fachmagazin „Live Science“.
Die deutsche Ausgabe des russischen online Magazins "Sputnik" schreibt weiter: "Die Karten des Geländes seien inkonsistent und ein Großteil der archäologischen Funde fehle, was die Untersuchungen heute schwierig mache, teilte die leitende Forscherin von der Princeton University in New Jersey, Isabel Morris, mit. Aus diesem Grund hätten die Wissenschaftler bei der Forschung ein Bodenradar (GPR) genutzt.
Die Scans hätten dazu beigetragen, ein im 17. Jahrhundert errichtetes Verwaltungsgebäude zu identifizieren, sagte Morris.
Zu den bereits rekonstruierten Räumen in den Tiefen der Burg gehöre eine Folterkammer, aber es ist nicht bekannt, ob der berüchtigte transsilvanische Fürst Vlad Tepes jemals dort untergebracht war.
Graf Dracula, der berühmteste Vampir der Weltliteratur, verdankt seine Existenz Vlad Tepes, der in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts die Walachei beherrschte. Er war für seine selbst für jene Zeit unglaubliche Grausamkeit, für die Neigung zu Folter und Massenexekutionen von in Missgunst geratenen Bojaren und gefangen genommenen Feinden berühmt.
Nach der Niederlage der Truppen des ungarischen Woiwoden Johann Hunyadi und seiner Verbündeten im Jahr 1448 flüchtete Dracula nach Moldawien, wo er gefangen genommen wurde und, wie einige Wallachei-Chroniken der damaligen Zeit behaupteten, zum Familiensitz von Hunyadi — zur Burg Hunedoara — in der Nähe der heutigen rumänischen Stadt Hunedoar, transportiert wurde.
Viele Historiker glauben nicht an derartige Theorien. Trotzdem zieht das Schloss immer noch die Aufmerksamkeit sowohl von Wissenschaftlern als auch von Fans von Vampirgeschichten an, die aktiv nach Spuren des echten Dracula suchen."
Quelle: Sputnik (Deutschland)