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Das Leben von morgen ist ein Experiment

Archivmeldung vom 21.01.2009

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 21.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Oliver Randak

Ob Gesundheit, Ernährung oder Technologie - das Leben von morgen liegt in den Händen der Hochschüler von heute. Was sie lernen und womit sie experimentieren, kann helfen, ruft aber oft auch Kritiker auf den Plan.

Fürs Leben lernen - das tun Studenten im Fach Life Science (Biowissenschaft) im buchstäblichen Sinne. Sie versuchen, die Erkenntnisse der Biologie und der Chemie für die Praxis und das alltägliche Leben zu nutzen.

Ziel dieser modernen Variante der Biochemie ist es, aufbauend auf der theoretischen Forschung marktgerechte Lösungen und Produkte für die Industrie zu entwickeln. Damit sind die Absolventen auf dem Arbeitsmarkt gefragt.

«Der Unterschied zu den klassischen Disziplinen der Biologie oder Chemie ist: Wir kümmern uns weniger um Grundlagenforschung, sondern mehr um die Anwendung», sagt Sascha Beutel, Koordinator des Studienganges Life Science an der Universität Hannover. In der modernen Forschung würden die traditionellen Grenzen von Chemie und Biologie häufig überschritten - daher wählten Lebenswissenschaftler einen interdisziplinären Ansatz.

Anwendungsmöglichkeiten gebe es zum Beispiel in der Erforschung von Naturstoffen wie Antibiotika oder der Gentechnik. Damit gehören neben gentechnisch hergestellten Medikamenten wie Insulin auch viel diskutierte Errungenschaften der modernen Biowissenschaften zum Fach: Gentechnisch veränderte Lebensmittel, das Klon-Schaf Dolly oder die Stammzellentherapie stehen für Forschung, die nicht jedem geheuer ist.

Arbeit gibt es schon jetzt genug für Fachkräfte in diesem Gebiet: «Die Branche boomt. Unsere Absolventen kriegen daher in der Regel schnell einen Job», sagt Beutel. Stellen gebe es zum einen in der Industrie, in der biotechnologische Verfahren eingesetzt werden. Aber auch bei Prüfämtern wie dem TÜV oder in der Lebensmittelkontrolle könnten Studenten später arbeiten.

Zu Beginn des Studiums muss viel Theorie gepaukt werden - einer der Schwerpunkte liegt dabei auf der Molekularbiologie. Dazu lernen Studenten in der Bioinformatik, wie sich mit Hilfe des Computers große Datenmengen aus Untersuchungen auswerten lassen - etwa bei der Entschlüsselung des menschlichen Genoms. Zugleich stehen Experimente und Laborpraktika auf dem Lehrplan. «Das ist für manche schon eine harte Doppelbelastung, dass neben der Theorie von Anfang an sehr viel praktische Übungen verlangt werden», sagt Beutel.

Studienanfänger brauchen entsprechend nicht nur Interesse an Naturwissenschaften und gute Mathekenntnisse, sondern auch Spaß am Experimentieren. Studieren lässt sich das Fach außer in Hannover zum Beispiel in Berlin, Nürnberg, Kaiserslautern oder Konstanz.

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