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Nasa von Moskaus Reaktion auf Erarbeitung von US-Verträgen über Mond-Bergbau enttäuscht

Archivmeldung vom 16.05.2020

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 16.05.2020 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch Thorsten Schmitt
Artemis-Planung bis 2024, Stand Anfang 2020 (englisch)
Artemis-Planung bis 2024, Stand Anfang 2020 (englisch)

Lizenz: Public domain
Die Originaldatei ist hier zu finden.

Russlands Reaktion auf Berichte über die Vorbereitung von bilateralen Verträgen zum Bergbau auf dem Mond hat die US-Raumfahrtbehörde Nasa enttäuscht, wie der stellvertretende Chef des Nasa-Büros für internationale und behördenübergreifende Beziehungen, Mike Gold, erklärte. Trotzdem hoffe die Nasa auf Russlands Unterstützung und Teilnahme, schreibt das russische online Magazin "Sputnik".

Weiter heißt es auf deren deutschen Webseite: „Die US-Seite habe weiterhin die Hoffnung, dass Russland das Projekt doch unterstützen werde, sagte Gold bei einer Videokonferenz, bei der die Nasa ihr Konzept der Grundsätze zur internationalen Zusammenarbeit bei der Umsetzung des Mondprograms präsentierte.

USA entwerfen bilaterale Verträge über Mond-Bergbau

Am 5. Mai hatte die Nachrichtenagentur Reuters unter Verweis auf ihre Quellen berichtet, die Administration Trump bereite einen Entwurf für neue internationale Verträge namens Artemis Accords (Artemis-Vereinbarungen) über den Bergbau auf dem Mond vor. Washington plane, Raumfahrtpartner wie Kanada, Japan, die Europäische Union und die Vereinigten Arabischen Emirate einzubeziehen, während Russland nicht zu den frühen Partnern gehören solle, hieß es.

Die Berichte lösten heftige Kritik von Seiten Moskaus aus: Der Chef der russischen Raumfahrtbehörde Roskosmos, Dmitri Rogosin, verglich die US-Pläne mit den Invasionen im Irak und in Afghanistan.

In diesem Zusammenhang sagte nun Gold, die Nasa sei von der Reaktion in Russland enttäuscht gewesen, zumal das Wesen des Dokuments damals noch unbekannt gewesen sei.

„Ich hoffe, dass unsere Kollegen in Russland, wenn sie sehen, was wir mit dem Artemis-Abkommen zu erreichen versuchen und wie wir es tun, uns unterstützen und sich uns bei der Schaffung der Verhaltensnormen anschließen werden, die es uns ermöglichen sollen, eine friedliche und wohlhabende Zukunft für Russland, die USA und die Welt zu erreichen“, zitiert ihn die Nachrichtenagentur RIA Novosti. Die vorgeschlagenen Prinzipien würden auf denen des Weltraumvertrags von 1967 beruhen, betonte Gold.

Nasa-Thesen zur Artemis-Umsetzung

Laut den Nasa-Richtlinien, die am Freitag publik gemacht wurden, rechne Washington bei der Umsetzung des Mondprograms „Artemis“ damit, bilaterale Abkommen zu schließen. Diese sollten auf Grundsätzen beruhen, die auf die Schaffung eines „sicheren und transparenten Umfeldes abzielen, das die Forschung, Wissenschaft und den Handel zum Wohle der gesamten Menschheit fördert“.

Jegliche Aktivitäten (bei der Weltraumerschließung – Anm. d. Red.) sollten demnach zu friedlichen Zwecken erfolgen. Die Zusammenarbeit zwischen den Ländern müsse auf Transparenz beruhen und die Kompatibilität der Systeme gewährleisten, die zur Umsetzung des Programms eingesetzt würden.

Die künftigen Vertragsparteien sollten sich dazu verpflichten, einander im Notfall zu helfen, das Übereinkommen über die Registrierung der in den Weltraum gestarteten Gegenstände einzuhalten, Forschungsinformationen auszutauschen und bei der Reduzierung von Weltraummüll zusammenzuarbeiten.

Die Gewinnung und Nutzung von Ressourcen im Weltraum sollten im Einklang mit dem Weltraumvertrag stehen, heißt es im von der Nasa vorgelegten Dokument. Die internationalen Partner sollten zur Offenlegung von Informationen über die Standorte und den Inhalt ihrer Aktivitäten verpflichtet sein, um so genannte „Sicherheitszonen“ zu schaffen und Konflikte zu verhindern.

Artemis-Programm

Zuvor hatte die Trump-Administration die Wiederaufnahme des Mondprogramms angekündigt. Das sogenannte Artemis-Programm sieht die Rückkehr und ständige Anwesenheit des Menschen auf dem Mond vor. Das Mondprogramm soll zu einem Schritt in Richtung bemannter Missionen zum Mars werden.

Im Rahmen des neuen Mondprogramms soll die Raumstation Gateway geschaffen werden, die den Mond umkreisen und als Zwischenstation für spätere Marsmissionen dienen soll."

Quelle: Sputnik (Deutschland)

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