Ufos sind mathematisch wahrscheinlicher als ihre Nicht-Existenz
Archivmeldung vom 15.01.2009
Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 15.01.2009 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.
Freigeschaltet durch Thorsten SchmittDie britische Regierung geht - wie schon die französische und amerikanische - mit einem Teil ihrer jahrzehntelang unter Verschluss gehaltenen Ufo-Geheimpapiere an die Öffentlichkeit.
Wie P.M. MAGAZIN in der Februar-Ausgabe (ab morgen im Handel) berichtet, veröffentlichen die britischen Behörden bis ins Frühjahr 2009 gut 200 ausgewählte Aktenordner über die Beobachtung von Ufos - zigtausend Zeugenaussagen zu einigen tausend Sichtungen. Tenor der bisherigen Akten: Etwa 90 Prozent aller auf der Insel untersuchten Fälle sind natürlich zu erklären. Bleibt die spannende Frage: Was ist mit dem Rest? Etwa mit dem ovalen Objekt, das am 30. August 1987 um 21.45 Uhr in sieben Meter Höhe für drei bis vier Minuten über West Lothian beobachtet wurde? Es hatte die Größe eines Hausdaches, zwei starke rote Lichter vorne und zwei Lichter auf der Unterseite. Jeder der drei Zeugen war zum Zeitpunkt der Sichtung im eigenen Haus und beobachtete das Objekt mit bloßen Augen, bis es hinter den Häusern verschwand.
Dass es außer uns noch anderes Leben in den Weiten des Universums gibt - diese Vermutung ist unter Wissenschaftlern weiter verbreitet als die gegenteilige Annahme, dass wir allein, verloren und unbeachtet auf einer Insel durch den Raum driften. "Die Wahrscheinlichkeit, dass es Ufos gibt, ist auf jeden Fall schon rein mathematisch viel größer, als dass es sie nicht gibt", betont der Diplomphysiker Illobrand von Ludwiger, Chef der Organisation Mutual UFO Network - Central European Society. "Es wird ferne Planeten geben, auf denen Leben existiert", erklärt Harald Lesch, Professor für Astrophysik und Naturphilosophie an der Uni München. "Wir Menschen - von dieser Hypothese sollten wir mit Blick auf Außerirdische ausgehen - sind nur der kosmische Durchschnitt. Auch andere kompakte Wesen in fernen Galaxien werden wie wir optische Sensoren - also so was wie Augen - haben, ebenso Sensoren für Druck- und Dichteschwankungen, also Ohren. Sie werden etwas essen und ausscheiden, weder besonders groß noch besonders schwer sein. Aber meistens wird dieses fremde Leben bloßer Biomatsch, grüner Schleim oder so etwas sein." Und der könne ganz sicher nicht fliegen. "Schon gar nicht zu uns."
Wenn uns aber wirklich mal - beweisbar - Lebewesen von fernen Planeten besuchen sollten, so Lesch, dann werden es welche sein, "die Lösungskompetenzen besitzen, nach denen wir noch suchen". Zum Beispiel, so spekulieren einige Physiker, wäre es denkbar, dass eine überlegene Zivilisation Methoden gefunden hätte, die Energiequellen von Schwarzen Löchern oder Supernovae in ihrer ganzen Galaxie anzuzapfen.
Quelle: P.M. MAGAZIN