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Moskauer Agentur für Innovationen: Das ehemalige sowjetische Filmhaus entpuppt sich als Schaufenster für Innovationen

Archivmeldung vom 20.12.2019

Bitte beachten Sie, dass die Meldung den Stand der Dinge zum Zeitpunkt ihrer Veröffentlichung am 20.12.2019 wiedergibt. Eventuelle in der Zwischenzeit veränderte Sachverhalte bleiben daher unberücksichtigt.

Freigeschaltet durch André Ott
Symbolbild
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Von AlexTref871 Valeriy1960, DmitriyGuryanov, Aleks G, ProtoplasmaKid, Sergey Korovkin 84, Alvesgaspar - Eigenes Werk, CC-BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=45621542

Im Jahr 2019 schloss sich Moskau laut StartupBlink den Top 10 der Weltstädte mit den besten Ökosystemen für Startups an. Die russische Hauptstadt beherbergt 4.500 Startups und mehr als 25.000 innovative Infrastrukturanlagen, darunter Technologieparks, Coworking Spaces und High-Tech-Produktionsstätten.

Weltweit anerkannte IT-Unternehmen wie Kaspersky Lab, ABBYYY, Yandex, Acronis und Mail.ru Group haben hier ihren Hauptsitz. Ein wichtiger Faktor für den Erfolg der Stadt ist der Digital Business Space (DBS), Moskaus wichtigster Standort für Innovationen jeglicher Art.

In den zwei Jahren seit dem Start fanden an diesem futuristisch anmutenden Ort über 700 Veranstaltungen mit insgesamt über 10.000 Teilnehmern statt. Eine dieser Veranstaltungen war Telling Stories 2019, ein Festival der Kreativbranchen und Medien, das von der britischen Journalistin Oobah Butler geleitet wurde. Das Gebäude in der Pokrovka-Straße 47, das sich zu einem Treffpunkt für Diskussionen über disruptive Technologien entwickelte, schaut auf eine lange Geschichte zurück.

Es wurde 1977 als Kino gebaut, für das seine Architekten später mit einem Staatspreis geehrt wurden. Die Fassade des Gebäudes wurde mit Krimkalk aus der Paläogenzeit verkleidet. Neben dem Eingang stand ein acht Tonnen schwerer Anker, ein Relikt aus dem Zweiten Weltkrieg. Im Laufe seiner Geschichte diente das Gebäude verschiedenen Zwecken, bis es 2017 zum Digital Business Space umgebaut wurde.

Der groß angelegte Umbau veränderte das Innere und Äußere des Gebäudes komplett. Heute sind die Fassaden mit großformatigen Medienbildschirmen ausgestattet. Dank des von der russischen Firma Illuminart entwickelten faseroptischen lichtdurchlässigen Betons können die Fassaden auch ihre Farbe ändern.

Beim Betreten des Gebäudes gelangt der Besucher in den Empfangsbereich mit Touchpanels und LED-Navigationssäulen. Im zweiten Stock befinden sich sieben kleine Konferenzräume und ein großes Auditorium mit 640 Sitzplätzen. Letzteres ist mit dem größten russischen 4K-Bildschirm und einem einzigartigen Beschallungssystem der amerikanischen Firma Meyer Sound ausgestattet. Dank des Systems werden die Zuschauer bald in der Lage sein, frei mit den Lautsprechern auf der Bühne zu kommunizieren, ohne dass sie Mikrofone benutzen müssen. Weitere Annehmlichkeiten sind ein Aufzug für Behinderte, Ruhe-Kapseln zum Ausruhen und ungestörtem Arbeiten, sowie ein Coworking Space mit intelligenten Schreibtischen und eine schalldichte Kabine für Internet-Gespräche.

"Mit dem digitalen Zeitalter wurde Moskau zur Heimat einer Gemeinschaft von Innovatoren, die einen Raum brauchten, um Projekte zu diskutieren, Pilotprojekte zu starten und nach Partnern zu suchen. Deshalb haben wir uns zur Aufgabe gemacht, einen solchen Fokuspunkt zu schaffen, um alle bahnbrechenden Ideen frei zu lokalisieren. Unser Konzept wurde auf mehreren Ebenen umgesetzt - im Design und in der Ausstattung des Gebäudes, bei Großveranstaltungen und in einem Zentrum für die Erprobung von Innovationen", sagt Alexei Parabuchev, CEO der Moskauer Agentur für Innovationen.

Ihm zufolge ist der DBS zu einem Anziehungspunkt geworden, der die Bindungen in der Innovationsgemeinschaft stärkt und ähnlich wie die Networking Hubs im Silicon Valley das Wachstum innovativer Unternehmen beschleunigt. Darüber hinaus ist der DBS zu einem wichtigen Instrument geworden, das Moskau zu einem "Spielplatz" macht, auf dem Unternehmer sich über die lokale Innovationsinfrastruktur informieren und einen Coworking Space, einen Business-Beschleuniger oder Produktionskapazitäten finden können. Hier können sie auch Feedback zu ihren Produkten oder Dienstleistungen erhalten und die Zusammenarbeit mit großen öffentlichen und privaten Unternehmen diskutieren.

Der Digital Business Space hat sich zu einem Vorzeigeort für die Erprobung von Innovationen entwickelt. Dutzende von fortschrittlichen Lösungen wurden hier getestet, darunter ein lichtdurchlässiger Beton, ein Mietservice für Kick-Scooter, ein antibakterieller Stoff, ein intelligenter Spiegel, ein biometrisches Identifikationssystem und andere.

So wurde beispielsweise am DBS das innovative Luftreinigungssystem Tiokraft getestet, das weltweit einzige Luftreinigungs- und Desinfektionsgerät, das gleichzeitig eine mechanische Filterung aller Arten von Viren, Bakterien, Schimmelsporen und flüchtigen organischen (auch giftiger) Verbindungen ermöglicht, gefolgt von deren vollständiger Zersetzung unter ultraviolettem Licht. Nach erfolgreichen Tests wurden Tiokraft-Reiniger von der Staatsduma der Russischen Föderation, dem Staatskonzern Rusnano, Panasonic, SCC (Deutschland), ChemproControl (Deutschland), G.E. Constraction (Griechenland) und Gia Nguyen High-Tech JSC (Vietnam) gekauft.

Alexei Parabuchev ist überzeugt, dass die DBS die lokale Gemeinschaft ernsthaft unterstützen und Moskau dabei helfen kann, eine weltweit führende Position in Bezug auf die Innovationsinfrastruktur einzunehmen.

"Der DBS funktioniert wie eine Maschine: Er konsolidiert den Innovationsmarkt, hilft Startups, Unterstützung von der Stadt, Experten und Unternehmen zu erhalten", sagt er. "Er hilft Startups, auf den Radar internationaler Organisationen wie TechCrunch zu kommen, bzw. fördert Moskau als globales Technologiezentrum."

Quelle: Moscow Agency of Innovations (ots)

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